In einer Krise ist das Wichtigste, was Menschen und Unternehmen brauchen Orientierung und Sicherheit. Fragen, welche Zukunft bevorsteht oder wie es weitergehen soll, wollen beantwortet werden. Krisen setzen immer Emotionen frei – aber nicht nur negative. Wenn wir es schaffen, uns auf die positiven Emotionen zu konzentrieren, können wir mit ihnen ein neues Bild von der Zukunft malen. Starke Visionen, die zum Leitbild unseres Handelns werden.



Visionen – Bilder von der Zukunft 

Wir Menschen brauchen die Vorstellung von der Zukunft. Ohne Imagination würden wir blind und navigationslos durch unser Leben stolpern. Vor allem aber würde es uns an Motivation fehlen. Warum sollten wir uns auf den Weg begeben, uns anstrengen oder gar an unsere Grenzen gehen, wenn wir den Sinn und die Bedeutung dahinter nicht verstehen?

Es gibt wohl kaum einen Sportler, Politiker oder Schauspieler, der die Kraft der Imagination nicht zur Leistungssteigerung nutzt. Statt sich mit Horrorvorstellungen, was alles passieren könnte zu demotivieren, stellt man sich einen idealen Ablauf vor. Der Skirennfahrer beispielsweise fährt im Geiste die komplette Rennstrecke mit jedem einzelnen Tor ab und sieht sich selbst als Sieger durchs Ziel fahren. Diese optimierte Version lässt man so lange vor seinem inneren Auge ablaufen, bis sie sehr vertraut erscheint.

Auch Unternehmen können diese Kraft nutzen. Gerade in Krisenzeiten ist es essenziell, eine kollektive Vorstellung von der Zukunft des Unternehmens zu haben. Statt im Dauerzustand „Krisenmanagement“ hängen zu bleiben, sollten sich Unternehmen jetzt die Zeit für Reflexion und Besinnung nehmen. Zeit, die bisherige Unternehmensvision zu überdenken und eventuell ein neues Bild von der Zukunft zu malen.

Keine Frage: ein Krisenmanagement ist wichtig, sollte aber nur temporär betrieben werden. Getrieben aus Angst und Sorge wirkt es auf das Unternehmen und jeden Einzelnen eher beschränkend und eingrenzend. Eine Vision dagegen vermittelt Sinn, motiviert und hält zusammen. Sie stellt ein Fundament, das auch in unsicheren Zeiten trägt, gibt Orientierung und zeigt zudem einen Ausweg aus der Krise.

„Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“

Albert Einstein

Eine Vision hat auch mit Fantasie und Glaube an das eigene Unternehmen zu tun. Da sie aus unserem Inneren kommt, ist sie unweigerlich auch mit unseren Emotionen verknüpft.

Denn Zukunft ist Imagination. Um sie zu realisieren, muss ich sie mir vorstellen können und vor allem daran glauben. Nicht umsonst sagt man „der Glaube kann Berge versetzen“.


Aus positiven Emotionen entstehen echte Visionen

Emotionen werden im Business weitestgehend ignoriert. Gefühle? Eher fehl am Platz. Rationalität und Effizienz werden stattdessen von Führungskräften gefordert. Zahlen und KPIs (Key Performance Indicator) dominieren.

Leider verschenken wir dabei das große Potential, das Emotionen besitzen. Denn Emotionen dienen als Grundlage für starke Zukunftsbilder. Zukunftsbilder werden von denkenden, fühlenden Menschen mit Hoffnungen, Ängsten, Erwartungen und Wünschen kreiert. Emotionen erzählen, was uns wichtig ist und was uns bewegt. Visionen projizieren diese Emotionen in die Zukunft. Mit welchen Themen werden wir in die Zukunft aufbrechen? Was wird uns in Zukunft wichtig sein? Was wird uns bewegen?

Die Antworten auf diese Fragen zeigen sich in Bildern. Im Unterschied zu Zahlen sind Bilder nämlich menschlicher, zugänglicher und inspirierender. Sie bringen Menschen zusammen, wecken Emotionen und mobilisieren Kräfte, um sie einem Ziel zuzuführen. Sie wirken außerdem unmittelbar und bedürfen keiner Erklärung.

Doch Vorsicht! Nicht jede Emotion eignet sich für Zukunftsbilder. Negative Emotionen wie Angst, Leid, Schadenfreude und Scham wirken eher veränderungshemmend und verhindern echte Visionen. In positiven Emotionen dagegen wie z.B. Hoffnung, Freude, Mitgefühl und Stolz steckt das Potenzial, zukunftsorientierte Visionen und damit Veränderung voranzutreiben.

In Unternehmen können Visionen eine treibende Kraft sein. Aber nur, wenn sie aus dem Inneren eines Unternehmens kommen. Sie einfach der Marketingabteilung zu überlassen, würde lediglich der Imagepflege dienen und keine große Wirkung auf die Organisationsentwicklung zeigen.

Eine Vision muss effektiv in die Unternehmenskultur integriert werden. Und zwar in alle internen Prozesse. Sie muss eine emotionale und erstrebenswerte Vorstellung von der Zukunft liefern. Eine Zukunft, an die alle Mitarbeiter und Stakeholder glauben können. Denn nur so ist sie auch erreichbar.

Eine starke Unternehmensvision zu kreieren, die von allen Stakeholdern nicht nur akzeptiert, sondern auch gelebt wird, ist keine einfache Aufgabe. Aber machbar.

So gehst du es an!

Die Emotionen der eigenen Organisation zu erkennen und in eine positive Vision der Zukunft zu übersetzen wird dabei zur Schlüsselaufgabe. Was sind aktuell die dominierenden Emotionen in deinem Unternehmen – welche Emotionen wünscht du dir stattdessen?

Wer bist du – und wozu bist du da? Welche Vision von der Zukunft ergibt sich aus deinen positiven Emotionen, deiner Hoffnung, Freude, deinem Stolz und Mitgefühl?

Kurz. Klar. Inspirierend.

Die Vision sollte ein konkretes Bild der Zukunft malen Jeder, vom Auszubildenden bis zum Manager, muss sie verstehen können und von ihr motiviert werden.

Ein Satz reicht dabei vollkommen aus.

Der beste Weg die fertige Vision in den Köpfen der Mitarbeiter zu verankern?

Vorleben, vorleben, vorleben. Und darüber reden, Geschichten erzählen, Emotionen wecken – sprich authentisch sein.

Beziehe alle Mitarbeiter aktiv mit ein. Stelle ernst gemeinte Fragen wie: „Wie geht es dir mit der Vision?“ oder „Was tust du, um sie Wirklichkeit werden zu lassen?“.

Wie sagt man so schön? Auf Worte müssen Taten folgen!

Um die Vision Realität werden zu lassen, braucht es nun ein individuelles Strategiekonzept und die Definition von erreichbaren Zielen.

„Visionen ohne Taten sind nur Träume. Taten ohne Visionen sind lediglich Zeitvertreib. Visionen mit Taten können die Welt verändern.“

Joel A. Barker


Vision Statement – gelungene Beispiele

Was gute Vision Statements ausmacht, kann man am besten durch gelungene Beispiele zeigen. Lassen Sie sich inspirieren.

Alzheimer’s Association: „Our vision: A world without Alzheimer’s. “

Microsoft (alte Vision): „A personal computer in every home running Microsoft software.“

Wikipedia: „Stell Dir eine Welt vor, in der jeder einzelne Mensch freien Anteil an der Gesamtheit des Wissens hat.“

Ørsted: Wir glauben an eine Welt, die vollständig auf grüne Energie setzt.”


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