Kannst Du Dich noch daran erinnern, wie Du in der Schule jede Frage in jeder Arbeit richtig beantwortet hast und nie etwas falsch gemacht hast?

Nein? Ich auch nicht!

Aber Du erinnerst dich bestimmt daran, wie du Fahrrad fahren gelernt hast und direkt beim ersten Aufstieg auf das Rad perfekt dein Gleichgewicht halten konntest und davon gedüst bist?

Nein? Komisch. Ich nämlich auch nicht.

Fehler sind so allgegenwärtig wie der Sonnenaufgang am Morgen. Sie passieren einfach, und zwar jedem.

Aber das ist genau richtig so, denn Fehler führen uns zu neuen Ideen, sie machen uns besser und können ungeahnte kreative Schöpferkraft hervorrufen, wenn wir dazu bereit sind, eine positive Haltung ihnen gegenüber einzunehmen. Im unternehmerischen Kontext führt dies zu mehr Effektivität, Zusammenhalt und Erfolg!

Eine positive Fehlerkultur leben

Fehler gehen fast immer mit einem Gefühl der Angst und der Unsicherheit einher. Nur wenige Menschen haben ein so starkes Mindset, dass sie mit Fehlern sehr reflektiert und resistent umgehen können.

In unserem privaten Umfeld sind wir glücklicherweise oftmals von Menschen umgeben, denen wir vertrauen können und bei denen wir uns sicher fühlen, auch in Situationen, in denen wir einen Fehler gemacht haben.

In unserem beruflichen Umfeld ist dies jedoch nicht immer der Fall. Viele Menschen gehen mit der Vorstellung zur Arbeit, dass sie funktionieren müssen. Wie eine Maschine und nicht als Mensch mit Emotionen und Schwächen.

Aus diesem Grund ist wohl eine der größten Herausforderungen in einem Unternehmen eine positive Fehlerkultur zu etablieren, zu leben und zu erhalten.

Zunächst einmal ist es hilfreich, wie anfangs beschrieben, sich daran zu erinnern, dass Fehler menschlich sind und das der Wunsch perfekt zu sein, immer genau das bleiben wird: ein Wunsch.

Im beruflichen Kontext kann es sich für Mitarbeiter schnell so anfühlen, als würde man für einen Fehler verurteilt und bestraft werden. Als wäre man die einzige Person, der Fehler passieren. Dieses Unwohlsein führt dann nicht selten dazu, dass Fehltritte unter den Teppich gekehrt oder vertuscht werden.

Für den Teamzusammenhalt und die Entwicklung des Unternehmens hat dieses Verhalten dann langfristig negative Konsequenzen. Denn seien wir mal ehrlich, wie spaßig und effektiv ist es wohl in einer Umgebung von Scham, Lügen, Neid und Unsicherheit zu arbeiten? Darauf hat niemand Lust!

Was also tun?

Vorleben, Vorleben, Vorleben!

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass auch Führungskräfte zu ihren Fehltritten stehen und dies transparent an ihr Team weitergeben.

Um in einem Unternehmen eine positive Fehlerkultur zu etablieren, muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Fehler vollkommen normal sind. Sie müssen zum Alltagsgegenstand gemacht werden. Sie müssen adressiert werden dürfen und offen angesprochen werden können, und zwar in alle hierarchischen Richtungen!

Der Wohlfühlfaktor ist entscheidend

Grundstein einer positiven Fehlerkultur ist die psychologische Sicherheit.

Google erforschte in einer großen Studie, dass die psychologische Sicherheit ausschlaggebend für den Erfolg von einzelnen Teams und somit von einem ganzen Unternehmen ist.

Laut der Studie sind Teams, in denen die menschliche Interaktion und ein guter Umgang miteinander im Vordergrund stehen und nicht die Tätigkeit einzelner Teammitglieder erfolgreicher als andere.

Die psychologische Sicherheit besteht aus drei Aspekten.

1. Verletzlichkeit zeigen

2. Vertrauen schenken

3. Verantwortung übernehmen.

1. Verletzlichkeit zeigen

In deinem Unternehmen sollte es Standard sein, dass deine Mitarbeiter offen ihre Meinung kundtun dürfen. Es muss ok sein, vor dem gesamten Team zuzugeben, etwas nicht verstanden zu haben. Von einem Fehler zu berichten und eine konstruktive Reaktion zu erwarten.

An einem Arbeitsplatz, der diese Rahmenbedingungen schafft, können Mitarbeiter ihr volles Potenzial nutzen, weil sie ein Gefühl der Sicherheit verspüren. Sie wachsen an ihren Fehlern, wollen daraus lernen und sich verbessern. Ganz einfach, weil sie sich darauf verlassen können, dass ihre Wertschätzung nicht von ihrer Leistung abhängt und genau das steigert ihre Leistungsfähigkeit.

Verletzlichkeit ist sehr eng mit Scham verknüpft. Wenn deine Mitarbeiter kein Vertrauen in ihrem Team und in ihrem Vorgesetzten widergespiegelt bekommen, entwickeln oder verstärken sich ihre Selbstzweifel und sie geraten unter einen enormen Druck, wenn ihnen ein Fehler unterläuft.

2. Vertrauen schenken

Vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg und das in vielerlei Hinsicht. Vertrauen im Team prägt den Zusammenhalt und ein Gemeinschaftsgefühl. Einer anderen Person Vertrauen zu schenken, geht mit der Erwartung einher, nicht enttäuscht zu werden. Wer Vertrauen im Gegenzug geschenkt bekommt, muss sich dessen bewusst sein, mit dieser Verantwortung umgehen zu können.

In Beziehungen, indem das gegenseitige Vertrauen stark ausgeprägt ist, ist auch persönliches Wachstum stark ausgeprägt.

3. Verantwortung übernehmen

„Verantwortung übernehmen ist befähigte (Kompetenz), absichtsvolle (Intention), freiwillige (Autonomie) und von der Sache überzeugte (Purpose) Eigeninitiative.“

Verantwortung darf nicht mit Verpflichtung verwechselt werden. Sobald jemand das Gefühl hat, er ist gezwungen bestimmte Dinge so zu machen, wie andere es von ihm verlangen, verschwindet das Gefühl von Vertrauen und Kompetenz.

Indem du deinen Mitarbeiter*innen erlaubst eigenverantwortlich agieren zu dürfen, gibst du ihnen einen Vertrauensvorschuss. Dieser führt zu mehr Wertschätzung, Kreativität und Produktivität.

Dafür braucht es aber auch das Verständnis, dass nicht nur (d)ein Weg der richtige ist, sondern dass es mehrere Möglichkeiten gibt, um ans Ziel zu kommen.


Schaffe ein sicheres Arbeitsumfeld

Folglich sind Teams mit einem hohen Grad von psychologischer Sicherheit logischerweise effektiver, harmonischer und somit auch erfolgreicher.

Denn entscheidend ist, dass sich jedes Individuum im Team wohlfühlt!

Vorgesetzte, welche die Wertigkeit von Sicherheit und einem Wohlfühlfaktor verstehen und sogar selbst vorleben, in dem sie die drei Aspekte der psychologischen Sicherheit in ihre eigene Arbeitsweise einbinden, schaffen langfristig glückliche Mitarbeiter, die gerne ihren Job ausüben und motiviert sind für das Unternehmen zu arbeiten, weil sie sich wertgeschätzt fühlen.


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