Moderne Führung

Diesmal zu Gast: Sandra Knüttel

Liebe ZuhörerInnen, 

 in der heutigen Podcast Folge spreche ich mit Sandra Knüttel über das Thema „modern Leadership“, auf Deutsch moderne Führung. Hast auch Du Dich schon mal mit der Frage beschäftigt, welche Aspekte Führung heutzutage beinhaltet? 

In dieser Podcast Folge erfährst Du:

–       Warum es wichtig ist als Führungskraft integer aufzutreten

–       Was es heißt den Leitsatz „walk the talk“ zu leben 

–       Welchen Einfluss die Trends der heutigen Arbeitswelt auf den Führungsstil haben 

Ich hoffe, dass Du aus unserem Gespräch Inspiration und Motivation für Dich und deinen beruflichen Alltag mitnehmen kannst!

Uns interessiert was Du denkst:

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Liebe Grüße,

dein Branding4Future Team!


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Die in der wir tun, was wir sagen

00:00:31
Charlotte Maxeiner: In der heutigen Podcastfolge ist die liebe Sandra zu Gast bei mir. Wir haben ein ganz spannendes Thema, wie ich finde, und zwar moderne Führung. Führung ist ein ganz wichtiger Aspekt, um Top Arbeitgeber zu werden, eine Top Arbeitgebermarke zu bilden. Und das Bild von Führungskräften hat sich stark gewandelt in der letzten Zeit. Die Sandra wird uns dazu mehr erzählen – mehr erklären und ich freue mich, dass sie heute da ist. Hallo Sandra!

00:00:56
Sandra Knüttel: Hallo Charlotte und danke für dein Willkommen!

00:00:59
Charlotte Maxeiner: Schön, dass du da bist. Ich hab’s jetzt gerade schon ein bisschen angerissen. Ich würde sagen, wir starten einfach direkt mal mit der ersten Frage. Also für dich bedeutet ja Modern Leadership, also moderne Führung, die Zukunft von Unternehmen aktiv zu gestalten. Was genau steckt dahinter?

00:01:19
Sandra Knüttel: Also modern führen heißt für mich vor allem, auf die Trends und die Bedürfnisse von einem sich verändernden Umfeld einzugehen. Vielleicht kennst du den Begriff VUCA?

00:01:30
Charlotte Maxeiner: Natürlich! Haben wir sogar auch schon in einer anderen Podcastfolge erwähnt und ein bisschen erläutert. Ist aber jetzt die Frage, ob die Reihenfolge passend ist. Also erklär ihn gerne nochmal. Ich finde, es ist auch ein sehr komplexer Begriff und ich finde, man kann ihn nicht oft genug hören. Es dauert einen Moment, bis der sitzt.

00:01:47
Sandra Knüttel: Da hast du recht. VUCA ist letztlich eine Wortschöpfung. Ich glaube das stammt aus dem Zukunfts Institut. Die einzelnen Buchstaben stehen V für volatile, U für unstetig. Also ich übersetze es jetzt gleich mal dabei. C für komplex, also complexity und A für ambition eigentlich ambitioniert, aber damit ist eher gemeint, auf ein Ziel gerichtet sein. Also es kommt darauf an, ob ich rechts oder links laufe oder ob ich zielgerichtet bin. Es kommt darauf an, was das Prinzip ist. Und dieser Begriff prägt sich letztlich aus den heutigen Treibern oder Trends wie z.B. der Konnektivität, also der Vernetzung oder der rasanten Entwicklung in der Robotik und der künstlichen Intelligenz, aber auch demographische Einflüsse oder eben Nachhaltigkeit, was ja auch ein großes Thema in unserem Umfeld ist.

00:02:45
Sandra Knüttel: Also es ist wirklich immer ziemlich viel finde ich. Kannst du nochmal genauer erklären, wie das zusammenspielt? Die Treiber oder die Trends im Zusammenhang mit der VUCA-Welt?

00:02:54
Sandra Knüttel: Ja, also wenn sich was verändert. Also wir haben ja eine Volatilität in der Welt. Also ich finde, VUCA allgemein steht ja für Wandel. Und wenn ich davon ausgehe, dass sich volatil bin, dass ich steige, falle, steige, falle und ein gewisser Wechsel eben da ist, dann hab ich Einflussfaktoren, die auf dieses Thema einzahlen, wie zum Beispiel das Thema Konnektivität. Also das heißt, ich bin so gut vernetzt in der Welt, in meinem Umfeld, ganz global unterwegs, dass ich z.B. überall arbeiten kann. Damit kann man es glaub ich ganz gut erklären, oder die Entwicklung in der Robotik oder der künstlichen Intelligenz ist mittlerweile so weit, dass ich z.B. meinen Fernseher mit meiner Sprache steuern kann. Und das sind einfach Themen, die passieren. Also die sind im Wandel, die sind im Flow und die entwickeln sich ständig weiter. Und es würde mich nicht wundern, wenn wir in nicht mal allzu ferner Zeit sagen „Alexa, fahr mein Auto vor“. Es sind unfassbar viele Möglichkeiten, die uns da zur Verfügung stehen und die immer mehr werden und die sich eben stetig weiterentwickeln.

00:04:15
Charlotte Maxeiner: Wie genau hängt das dann mit Führung bzw. auch mit den Mitarbeitern zusammen?

00:04:20
Sandra Knüttel: Naja, es ist eben ein Thema wie gehe ich damit um, was da um mich herum passiert und das ist mir eben sehr wichtig, dass ich in dem Moment, wo ich solche Einflüsse habe, mich damit auch beschäftigen muss. Denn es spielt im Prinzip keine Rolle, ob ich das will oder nicht. Also es wird passieren, es wird sich weiterentwickeln und ich muss einfach schauen, dass ich mich und mein Unternehmen, mein ganzes Umfeld so aufbaue, dass das weiterleben kann.

00:04:48
Charlotte Maxeiner: Ja, das quasi Schritt gehalten wird.

00:04:52
Sandra Knüttel: Genau.

00:04:53
Charlotte Maxeiner: Man muss natürlich auch bedenken, diese Treiber sind ja nicht einseitig, das heißt, auch die Mitarbeiter oder die Arbeitnehmer da draußen fordern das, dass genau diese Trends berücksichtigt werden. Man wird ja als Arbeitgeber immer ansprechender, wenn diese modernen Aspekte mitberücksichtigt werden.

00:05:16
Charlotte Maxeiner: Wie hast du denn bisher Führung erlebt und wie erlebst du sie aktuell in deinem beruflichen Alltag?

00:05:21
Sandra Knüttel: Naja, dazu muss ich sagen, ich hatte bisher immer das Glück, in meiner beruflichen Laufbahn Vorgesetzte zu haben, die mir fast schon mehr in mir gesehen haben, als ich bis dato selbst sehen konnte. Das ist natürlich dann wirklich eine Bereicherung.

00:05:37
Charlotte Maxeiner: Ja das ist total schön.

00:05:39
Sandra Knüttel: Genau. Und für meine persönliche Entwicklung war das unsagbar wichtig. Ich habe mich immer wertgeschätzt gefühlt und hatte immer einen Anteil an dem Fortkommen. Aber heute erlebe ich tatsächlich häufig noch eine Führung im Sinne von Command and Control. Also mach was ich sag und mach das so schnell wie du kannst. Und ich sehe auch immer wieder harte Einflüsse durch strenges Eingreifen oder undefinierte Prozesse oder extremst leistungsorientierte Belohnungssysteme.

00:06:11
Charlotte Maxeiner: Ich glaube auch, dass da die Schere noch richtig, richtig weit ist. Also ich glaube, dieses Spektrum geht von ganz viel Wertschätzung gegenüber einzelnen Mitarbeitern teilweise bis hin halt zu diesem Kontroll Ansatz, der halt noch von vor 30 Jahren irgendwie drin ist. Interessant, dass man beides im Alltag so beobachten kann immer, oder?

00:06:35
Sandra Knüttel: Ja, das ist so. Und es ist auch dieser starke Unterschied. Heißt ja nicht, dass jemand was falsch macht. Es sind ja immer beide Seiten, die das auch irgendwie fordern. Und ich glaube, das muss sich einfach so, ja es muss sich einbringen. Es muss sich so ein bisschen durchfräsen, diese Einstellung.

00:06:54
Charlotte Maxeiner: Glaub ich auch. Was genau bedeutet denn für dich moderne Führung?

00:06:58
Sandra Knüttel: Es bedeutet vor allem für mich, integer zu sein. Wir haben vor langer Zeit in einem Seminar mal einen Dreisatz der internen Kommunikation entwickelt. Der ist relativ simpel: Tu, was du sagst. Sag, was du tust und sag Bescheid, wenn sich was ändert!

00:07:14
Charlotte Maxeiner: Wie war das nochmal? Walk the Talk?

00:07:17
Sandra Knüttel: Absolut genau. Aber wenn man darüber kurz nachdenkt, dann merkt man schon schnell, wie schwer es ist, allein diese wirklich einfachen Regeln einzuhalten. Es bedeutet nämlich auch, dass man auf allen Ebenen genau das tun muss! Das man wirklich tut, was man sagt, zeigt, was man tut und Bescheid gibt, wenn sich etwas ändert. Und wenn man das halt nach rechts, links, oben und unten, in alle Ebenen einfließen lassen muss, dann ist das schon ein Stück Arbeit.

00:07:47
Charlotte Maxeiner: Deswegen ist wahrscheinlich auch das Netzwerken so wichtig, dass du in deinem Unternehmen ein großes Netzwerk aufbaust, was auch wirklich funktioniert, was nahtlos ineinander übergeht, damit eben von oben nach unten und Links-Rechts alles kommuniziert werden kann.

00:08:01
Sandra Knüttel: Ja, genau, weil transformational, also transformierend Führen heißt ja auch aktiv und effektiv führen und aktiv ist nun mal eben auch proaktiv im Jetzt.

00:08:14
Charlotte Maxeiner: Transformationale Führung was genau steckt dahinter? Was sind die Aspekte davon?

00:08:20
Sandra Knüttel: Es sind eigentlich vier Bausteine, die wir hier haben. Also der erste ist, dass wir intellektuell stimulierend sind, also dass wir kreative und innovative Fähigkeiten beim Mitarbeiter anregen und dann aber auch hinter ihnen stehen und ihnen helfen, die auch wirklich einzubringen. Der zweite Punkt ist eine individuelle Unterstützung. Also ich muss mir die Frage stellen: Was braucht denn dieser Mitarbeiter, diese Mitarbeiterin wirklich? Brauchen die vielleicht mehr freie Tage? Brauchen die mehr Geld? Kann man irgendwelche anderen Probleme lösen? Ich muss ein gewisses Interesse am Menschen haben und dann kann ich aber auch ein Programm auferlegen, wo ich wie so eine Schachtel Pralinen, so ein „Pick & Place“ schaffen kann, aus dem sich jeder Mitarbeiter wirklich das rausnehmen kann, was seine individuellen Probleme auch löst.

00:09:10
Charlotte Maxeiner: Was halt wieder voraussetzt, dass man wirklich als Arbeitgeber seine Mitarbeiter kennt.

00:09:15
Sandra Knüttel: Ja, genau. Also ein Menschen-Spezialist ist, sag ich immer gerne. Und der dritte Punkt an der Stelle ist, dass ich eben inspirierend motivieren kann. Also da hilft es, wenn ich eine klare Vision hab, die auch wieder sinnstiftend ist, dass ich mir überlege: Passt es denn zu dem Mitarbeiter überhaupt? Also ist der da an der richtigen Stelle? Ist das sein richtiger Einsatzort? Kann er sich da überhaupt so einbringen, wie ich das mir erwarte? Ja, und der vierte Punkt ist auch wieder Vorbild sein. Integer sein, glaubwürdig sein. Nach dem Dreisatz der Kommunikation handeln. Also eigentlich, wenn man diese vier Punkte berücksichtigt, dann ist man genau in diesem Bereich, wo wir sagen, dass wir transformierend einwirken können, nämlich aktiv und effektiv in der Führung.

00:10:09
Charlotte Maxeiner: Also diese vier Bausteine beinhalten ja sehr, sehr viel Spielraum für Veränderung und für Sachen, die man wirklich beachten muss, damit sich was ändert. Ich glaube, das hören vielleicht jetzt viele und denken sich, wie soll man das denn alles machen? Vielleicht auch nochmal der Hinweis: Man macht das ja nicht alles auf einmal an einem Tag. Es ist ja ein Prozess, der dahinter steckt.

00:10:30
Sandra Knüttel: Ja, das ist wirklich so. Also die Frage ist ja, kann man überhaupt immer und stetig Vorbild sein? Ich meine Eltern wissen des: Nee, es geht eben nicht. Man kann es nicht immer und stetig. Aber man muss wenigstens in den Situationen integer sein. Also authentisch hinter dem stehen, was man entschieden hat und eben nicht in dem Umfeld denken: Ja, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

00:11:00
Charlotte Maxeiner: Wo wir wieder bei dem Thema wären, eine Fehlerkultur zuzulassen und auch dann zugeben zu können „Okay, das hab ich nicht richtig entschieden, das war nicht gut von mir“ und das auch ganz transparent wieder an die eigenen Leute zurück zu spielen.

00:11:14
Sandra Knüttel: Absolut. Und alleine das wäre ja schon ein Vorbild. Man braucht aber auch selbst noch ein Vorbild oder zumindest jemanden, der meinen Ideengeber sein kann, der mir erklärt, wie ich inspirierender Motivator werde oder bestenfalls mir sogar schon sagt „eigentlich bist du das“. Aber er hilft mir eben, entsprechende Fragen oder Antworten zu entwickeln, die ich meinen Mitarbeitern und den Menschen um mich herum, meinem Umfeld stellen kann oder die Antworten, die ich geben kann, damit ich eben genau auch so wahrgenommen werde und damit das entsprechend arbeitet.

00:11:51
Charlotte Maxeiner: Ja! Im Prinzip heißt das, man kann eigentlich nur sein Unternehmen weiterentwickeln, wenn man bereit ist, sich selber weiterzuentwickeln.

00:12:01
Sandra Knüttel: Das ist hart, es klingt hart, aber im Grunde genommen ist es das. Weil wenn sich um mich herum alles wandelt, dann wandel ich mich mit.

00:12:11
Charlotte Maxeiner: FIndest du es klingt hart. Ich finde, das klingt gar nicht so hart. Ich finde, es ist eigentlich irgendwie erleichternd, weil das heißt, dass ich auch viel Entscheidungskraft in diesem Punkt habe. Also wenn ich anfange, bei mir anzusetzen, wirkt sich das oft auch auf mein Unternehmen aus. Ich finde, es ist eher etwas Inspirierendes oder motivierendes. Aber das ist wahrscheinlich gar Ansichtssache.

00:12:36
Sandra Knüttel: Nein, nicht einmal. Also ich gebe dir Recht. Es ist motivierend und inspirierend. Und irgendwo der Hintergrund dafür sind ja auch wieder die Trends. Also wenn ein Megatrend aktuell künstliche Intelligenz ist oder ein Megatrend Vernetzung ist, dann schreitet der Wandel in dem Umfeld eben voran. Ob wir das so sehen oder nicht, das habe ich vorhin schon mal gesagt, spielt da eigentlich keine Rolle. Und die Menschen um uns herum denken eben neuerdings nachhaltig und sie suchen einen Sinn in ihrer Arbeit. Und sie sind perfekt vernetzt. Und viele können schon heute von überall aus arbeiten. Und wenn wir jetzt mal auf die junge Generation schaut, also die, die nachrücken, dann muss man auch sagen die haben eins ganz sicher gelernt: „Nichts ist sicher“. Es ist alles disruptiv und da kann man unzählige Beispiele nennen, auch in der Geschäftswelt, an Geschäftsmodellen, die sich eigentlich selbst ersetzt haben. Und wenn ich den Leuten kein passendes Umfeld bieten kann, dann gehen sie eben.

00:13:40
Charlotte Maxeiner: Man muss natürlich auch bedenken, dass junge Leute auch wirklich anders in der Arbeitswelt arbeiten oder anders am Markt arbeiten wollen, wie jetzt noch die Generation davor. Na, das ist ja schon allein ein riesen Wandel. Also die Zielführung von jungen Leuten ist eine ganz andere, wie noch von denen, die schon seit 20 Jahren fest im Berufsleben tätig sind. Das ist glaube ich ein wichtiger Punkt, wo man auch definitiv glaube ich heutzutage viel Fokus draufsetzen muss, dass da gerade wenn man zukunftsfähig sein möchte, der Wandel passieren muss. Also du sagst es ja, wir haben es jetzt schon öfters gesagt, es passiert automatisch, aber es ist auch gerade im Bezug dazu langfristig bestehen zu wollen, muss man da mehr mitgehen.

00:14:27
Sandra Knüttel: Absolut. Weil einfach die Mitarbeiter, das Personal von morgen eine gewisse Erwartungshaltung mitbringen, aber gleichzeitig auch Qualifikationen mitbringen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ich weigere mich da immer die Risiken zu zählen und die Probleme, die darin stecken, sondern ich sehe darin eigentlich immer die Chancen, diesen Fortschritt und diese Neuerungen eben auch mitzunehmen und das einzubringen in das eigene Unternehmen, um entsprechend auch voranzukommen.

00:14:59
Charlotte Maxeiner: Genau. Ja, also wir haben jetzt viel davon gesprochen, dass Trends ein riesen Einfluss darauf haben und aber auch einfach die Umstände, die heutzutage auftauchen. Wo setzt man jetzt an?

00:15:12
Sandra Knüttel: Aus meiner Sicht spielt hier eine Zielorientierung eine große Rolle. Also emotional mitreißende Ziele, eine Vision zu haben. Was will ich denn erreichen? Es legt den Grundstein für motivierte und performante Mitarbeiter und Mitstreiter irgendwo an der Stelle dann auch. Weil ich als Führungskraft kann nicht führen, wenn bei meinen Leuten das Ziel überhaupt nicht bekannt ist und ich als Mitarbeiter kann ein Ziel nicht erreichen, das ich nicht kenne. Also gilt im Prinzip auch wieder hier: „Ich muss tun, was ich sage. Ich muss sagen, was ich tue und Bescheid geben, wenn sich etwas ändert“. Und wenn dann die Mannschaft hinter mir als Führungskraft sich vorstellen kann, wohin diese Reise führen soll und sich jeder individuell einbringen kann und Wohlbefinden herrscht irgendwo, dann hat man gleichzeitig sichergestellt, dass jeder einen Anteil zu diesem Ziel beiträgt. Und ich glaube, dieses große Ganze, darauf müssen wir viel, viel mehr Wert legen.

00:16:16
Charlotte Maxeiner: Hast du schön nochmal zusammengefasst. Es ist halt wirklich viel Menschlichkeit, die da mit reinspielt. Der menschliche Aspekt ist unglaublich wichtig und ich könnte mir vorstellen, dass es Arbeitgebern schwerfällt, wirklich irgendwie jeden Mitarbeiter da abzuholen, wo er vielleicht gerade ist oder da auch quasi diesen Wandel hin zu kriegen, dass man die Wertschätzung jedem Mitarbeiter entgegenbringt und auch wirklich die Vision jedem Mitarbeitern nahe bringt. Also es ist natürlich einfacher, wenn man jetzt neue Mitarbeiter einstellt, weil du schon viel aktiver danach suchen kannst. Aber gerade die, die schon länger dabei sind, hast du dann noch einen Tipp, wie man die am besten abholt?

00:16:57
Sandra Knüttel: Also für Mitarbeiterziele allgemein gibt’s viel, was man da tun kann. Es gibt eine Methode, die nennt sich Rocks and Sand – die hat mich sehr stark inspiriert. Da sind eben die Steine, also die Rocks sind die großen to do’s, die Innovationen bringen, aber kein Geld. Jedenfalls nicht ad hoc. Und der Sand, der rauscht so durch oder fließt so durch. Und das ist so das Daily Business. Das aber liefert dann entsprechend auch das Geld und entwickelt Personen weiter. Man nennt es dann auch einkommensproduzierende Aktivitäten. Und ich glaube, wenn man sich damit mal auseinandersetzt und dann eben auch als Führungskraft sich überlegt, wie kann ich denn daraus auch motivierende Ziele für meine Mitarbeiter schaffen? Und wie zahlen diese Ziele unterm Strich auch auf meine Vision ein und sorgt dafür, dass diese Vision am Ende auch jeder kennt und bereit ist, dafür die Ärmel hochzukrempeln und und damit zu gehen? Müssten Ziele erreichbar sein, an die ich vorher nicht mal gedacht habe.

00:18:06
Charlotte Maxeiner: Vielen, vielen Dank! Ich glaube, das war ein sehr schöner Abschluss für die Folge. Mitarbeiterziele ist sowieso ein Thema, was wir bestimmt nochmal in einer anderen Podcastfolge intensiver durchnehmen. Deswegen würde ich jetzt mal hier den Abschluß finden. Vielen, vielen Dank für deinen Input und für deine Erklärungen zu dem Thema. Ich hoffe, dass unsere Zuhörer viel mitnehmen konnten. Ich konnte es jedenfalls. Und ich freue mich auf die nächste Podcastfolge mit dir.

00:18:33
Sandra Knüttel: Ich freue mich auch. Danke.