kraftvolle Perspektivwechsel

Diesmal zu Gast: Carina Wanninger

Liebe ZuhörerInnen, 

in der heutigen Podcast Folge spreche ich mit Carina Wanninger darüber wie wichtig Perspektivwechsel für ein Unternehmen sind. 

In dieser Podcast Folge erfährst Du: 

  • was genau wir unter einem Perspektivwechsel verstehen 
  • warum ein Perspektivwechsel so wichtig für dein Unternehmen ist 
  • wie es Dir gelingt deine Perspektive zu verändern

Ich hoffe, dass Du aus unserem Gespräch Inspiration und Motivation für Dich und deinen beruflichen Alltag mitnehmen kannst!

Hier findest Du unseren spannenden Blogartikel zum Thema Perspektivwechsel: 

https://branding4future.de/erfolgreichdanknachhaltigkeit/

Und hier ein kleiner Proof für einen Perspektivwechsel den wir in dieser Folge besprechen: 

https://www.japanwelt.de/blog/schlafen-auf-dem-boden-gesund-oder-schaedlich

Uns interessiert was Du denkst: Was sind Deine Gedanken zu diesem Thema?

Hinterlasse uns gerne deine Gedanken in der Kommentarspalte und vernetze dich mit uns in den sozialen Netzwerken. Alle Informationen dazu findest du in unserer Podcast-Beschreibung.

Wenn Du dieses Thema auch spannend findest und einen Changeprozess gerne in deinem Unternehmen integrieren möchtest, dann kannst du jetzt ein kostenlosen Strategiegespräch bei uns buchen und wir helfen dir dein Unternehmen auf Zukunft auszurichten.

Dir gefällt was du gehört hast? Dann würden wir uns sehr freuen, wenn Du uns positives Feedback in Form von einem Kommentar oder einer Bewertung schenkst.

Liebe Grüße,

dein Branding4Future Team!


Du möchtest die Transformation deines Unternehmens in Richtung Nachhaltigkeit vorantreiben?

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Die, in der wir die Dinge von außen betrachten

00:00:00
Charlotte Maxeiner: Arbeitest du in deinem Unternehmen oder an deinem Unternehmen? Vor allem anderen benötigst du für die Arbeit an deinem Unternehmen einen Perspektivwechsel. Und in der heutigen Podcastfolge hab ich Carina Wanninger zu Gast, die uns erzählen wird, was für eine unglaubliche Power ein Perspektivwechsel hat. Herzlich willkommen Carina!

00:00:18
Carina Wanninger: Ja hallo Charlotte, hallo liebe Zuhörer, ich freue mich, wieder dabei zu sein.

00:00:23
Charlotte Maxeiner: Ich freue mich auch, dass wir wirklich mal diesen Begriff Perspektivwechsel aufdröseln und für unsere Zuhörer ein bisschen verständlicher machen, was wir damit meinen. Also Fakt ist, dass ein Perspektivwechsel unglaublich hilfreich ist, um einen Wandel im Unternehmen voranzutreiben.

00:00:38
Carina Wanninger: Auf jeden Fall.

00:00:39
Charlotte Maxeiner: Ja, und wir sprechen ja dann oft von der Outside in Perspektive. Was genau verstehst du darunter?

00:00:45
Carina Wanninger: Outside In bedeutet einfach von außen mal auf etwas drauf zu gucken. Oft ist es in Unternehmen so, dass man so im Alltag gefangen ist. Überall brennt es mal, überall muss man die Brände löschen und ganz schnell frisst einen der Alltag quasi auf und man arbeitet nur IM Unternehmen und nicht mehr AM Unternehmen. Und bei uns geht’s ja immer darum, dass wir so uns mit der Zukunft beschäftigen, mit dem Wandel und wie wir als Unternehmen darauf reagieren müssen. Und da ist diese Outside In Perspektive, also einfach mal von außen auf das Unternehmen drauf zu gucken, ganz wichtig eben.

00:01:25
Charlotte Maxeiner: Das ist ja ein unglaublich wichtiger Schritt auch für das Unternehmen.

00:01:28
Carina Wanninger: Ja genau. Ich habe da mal ein ganz schönes Beispiel was dieser Effekt, diese Outside-In Perspektive hat. Wenn man sich so die Astronauten anguckt, die aus dem All quasi auf unsere winzig kleine Erde gucken und es ist tatsächlich so wenn wir auf der Erde sind, dann sehen wir immer nur Grenzen. Wir sehen immer nur die Andersartigkeit. Und wenn man von oben drauf blickt, dann hat man nämlich so einen Überblick. Man sieht die Erde als Ganzes und man sieht, wie wichtig diese Zusammenhänge eben auch sind. Und ähnlich kann man das im Unternehmen betrachten. Oft sieht man halt seinen Teil der Arbeit und denkt jetzt musste ich schon wieder Überstunden machen und man denkt in Abteilungen und verliert manchmal das große Ganze oder diese Unternehmensvision, die uns doch eigentlich antreiben sollte, so aus den Augen.

00:02:20
Charlotte Maxeiner: Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit: Wie kann denn da ein Perspektivwechsel im Unternehmen aussehen?

00:02:28
Carina Wanninger: Ja, die meisten Unternehmen, die nachhaltig agieren, die haben so eine Inside-Out Perspektive. Die sehr Löblich ist und das muss man auch machen, man guckt sich quasi im Unternehmen um. Die negativen Auswirkungen, die das Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft hat und versucht, die dann zu reduzieren, zu minimieren. Also beispielsweise weniger Energieeinsatz, weniger CO2 Ausstoß, also eher so dieses Verzichten minimieren. Und ja, wenn ich da die Perspektive auch mal zu einem Outside-In Denken wechsel, dann entstehen richtig Chancen im Unternehmen.

00:03:40
Charlotte Maxeiner: Was für Chancen sind, dass die einen Wandel bewirken kann?

00:03:44
Carina Wanninger: Ja, wenn ich einfach mal gucke, eben von außen gedacht: Was sind denn gradezu Probleme, Herausforderungen in der Gesellschaft oder in der Umwelt? Wenn ich mir dann eben überlege, wie kann ich mit meinem Unternehmen zur Lösung dieser Probleme beitragen, dann ist nicht mehr nur Nachhaltigkeit Mittel zum Zweck, so nach dem Motto: muss ich halt tun. Sondern dann kann ich das auch als Business-Modell sehen. Dann kann ich da wirklich auch mit Geld verdienen und dann passt es zu meinem Kerngeschäft auch. Ja und da ergeben sich wirklich viele Chancen drauß.

00:04:18
Charlotte Maxeiner: Wie könnte denn so ein Businessmodell aussehen, wenn wir das jetzt nachhaltig aufbauen? Was sind da im Moment die Bereiche, die Unternehmen beschäftigen?

00:04:29
Carina Wanninger: Ein ganz großes Thema ist gerade auch die Ressourcenknappheit. Ich merke, dass selbst bei mir, ich bin gerade am Haus bauen und in der Baubranche ist es wirklich angekommen. Wir haben jahrelang darüber geredet, Ressourcen werden knapp und jetzt ist es wirklich schmerzhaft spürbar. Das ist ebenso ein bisschen ein Grund, um auch ein neues Geschäftsmodell zu fahren. Ich denke da an die Kreislauf Wirtschaft. Da ist es eben oft so, dass zwar recycelt wird, aber es ist dann eher so ein down grading. und man denkt immer nur in dem Produkt, was man eben gerade hat. Aber wenn ich wirklich an meine Rohstoffe wieder zurückkommen will, dann kann ich natürlich auch mein Geschäft als Modell vielleicht anpassen. Dann muss ich mir natürlich überlegen, wie komme ich jetzt wieder an meine Rohstoffe zurück. Da fängt dann schon dieses Geschäftsmodell beim Produktdesign quasi an, daß ich eben das einfach recycelbar mache, das ich mir aber auch überlege, wie erleichtere ich es meinen Kunden, dass sie wieder die Rohstoffe oder das Produkt quasi an mich zurückgeben. Also das muß ich dann alles überlegen. Ich hab da so ein Beispiel, was ich ganz toll finde, also es ist jetzt in keinster Weise werblich, aber ich finde es einfach ein tolles Beispiel und deswegen nehme ich die auch immer. MUD Jeans: das ist wirklich so eine neue Art des Denkens, Dinge nicht mehr besitzen zu müssen, sondern vielleicht eventuell zu leasen. Und die machen das eben, um dann wieder die Jeans auch ja dann recyceln zu können.

00:06:12
Charlotte Maxeiner: Orientieren sich aber eher trotzdem in erster Linie an den Kundenbedürfnissen. Also macht dann auch Sinn, gerade wenn wir jetzt mehr den Fokus auf Perspektivwechsel legen, dass es nicht mehr darum geht, z.B. in dem Punkt nachhaltig zu sein, weil man die Rohstoffe sonst nicht mehr kriegt und die neu denken muss von der Gesellschaft her, sondern der Perspektivwechsel würde ja dann darin bestehen, dass man guckt: Was sind wohl die Wünsche von unseren Kunden? Und wie verbinden wir die jetzt mit z.B. der Ressourcenknappheit? Also dass man von einem anderen Standpunkt aus agiert?

00:06:46
Carina Wanninger: Ja, Produktdesign per se ebenso macht. Wir neigen ja so ein bisschen dazu, dass wir denken, wir haben jetzt ein Produkt und das ist so und es soll auch bestehen. Und dann geht es so ein bisschen an den Kunden Bedürfnissen oft vorbei. Also dass man da eben das Bedürfnis wieder in den Mittelpunkt stellt. Ich sag immer, dass man es sich vorstellen kann: Wir haben die Denkweise, Schlafen kann man nur auf einer Matratze. Es ist ganz schwierig, diese Matratze zu recyceln und dann möchte man die auch noch natürlich in einem schönen Weiß haben. Oft werden sie dann nochmal eingefärbt, was ja auch totaler Quatsch ist. Aber das Bedürfnis ist ja nicht diese Matratze, die der Kunde hat, sondern das Bedürfnis ist ein gesunder, erholsamer Schlaf. Und vielleicht denken wir ja völlig falsch, vielleicht braucht’s dafür ja gar keine Matratze. Und das wäre so ein neuartiges Denken irgendwie, dass man sagt Okay, mit gesunden Materialien, die Kreislauffähig sind. Die Japaner, glaube ich, schlafen ja auch nicht auf einer Matratze. Weiß nicht, ob die ungesünder schlafen.

00:07:51
Charlotte Maxeiner: Ich glaub, ich weiß gar nicht, wie die Japaner schlafen.

00:07:54
Carina Wanninger: ja das kam mir jetzt gerade, vielleicht stimmt es auch gar nicht.

00:07:59
Charlotte Maxeiner: Ich finde, es ist ein mega cooles Beispiel, weil das perfekt gerade zeigt, wie man so die Denkweise, die Herangehensweise an ein Thema umwandeln kann und einfach mal komplett außerhalb über den Tellerrand guckt: Wie könnte man das noch machen? Was ist eigentlich das Ziel? Total cool. Das heißt, es ist so ein bisschen ein Problem, dass Unternehmer da immer befangen sind. Warum fällt es denn Unternehmen so schwer, einen Perspektivwechsel voranzutreiben, außer dass die vielleicht gerade so ein bisschen in ihren Strukturen festhängen?

00:08:33
Carina Wanninger: Ja, Probleme sind wahrscheinlich, dass man emotional natürlich gefangen ist. Also das merkt man bei sich selbst auch wenn man was entwickelt hat, dann hat man Herzblut reingesteckt und dann ist das für mich mein Baby, das hab ich entwickelt und da ist man irgendwie wie so eine Löwen Mutter auch. Und dadurch macht man aber auch ein bisschen zu. Da hat man natürlich die Scheuklappen auf. Da braucht es aber dann auch eine Unternehmenskultur, dass wir immer wieder Dinge in Frage stellen. Das ist nicht überall so. Oftmals hört man ja, das war halt schon immer so und wenn du dann so ein bisschen nach borst, hat eigentlich keiner ne Antwort, warum das so ist. Und deswegen ist es wichtig, dass in diese Unternehmenskultur so ein bisschen spielerisch auch einzupflanzen: Dass es okay ist, Dinge zu hinterfragen. Dass est keine blöden Fragen in dem Sinn gibt und dass man auch so eine Art Fehlerkultur zulassen kann, so einen Austausch.

00:09:37
Charlotte Maxeiner: Wenn du jetzt sagst, das haben wir immer schon so gemacht, das ist ja auch so ein Gedanke, der kommt ja aus der Vergangenheit.

00:09:43
Carina Wanninger: Ja gut, man lebt entweder in der Vergangenheit oder dann auch schon wieder in der Zukunft. Dass man sich Sorgen macht, dass man unsicher ist und das ist auch ganz interessant! In der Zukunft, denken wir immer in so Extremen, also die Zukunft, stellen wir uns immer viel extremer vor. Also so wie das Jetzt nur irgendwie extremer: Noch mehr Digitalisierung, Schnelligkeit,, es wird irgendwie gefühlt immer extremer. Und man müsste sich echt die Zeit nehmen, so im Hier und Jetzt ein bisschen verwurzelt zu sein, weil jetzt kann ich die Dinge anpacken, jetzt kann ich sie ändern.

00:10:20
Charlotte Maxeiner: Vor allem kann ich mir jetzt eine Vision gestalten, die so aussieht, wie ich sie haben möchte. Also wenn wir von dem Gedanken ausgehen, dass die Zukunft immer extremer ist, sind wir auch total wieder befangen und gefangen in so einem kleinen Quadrat, sag ich mal. Weil dann sind die Möglichkeiten ja total begrenzt. Und wenn wir uns mal ein Idealbild schaffen und einfach wirklich mit dem Gedanken drangehen, wir können alles schaffen, was wir wollen, dann haben wir ja ein ganz, ganz breites Spektrum an Möglichkeiten, was sich eröffnet. Und dann könnte man auch dank einem Perspektivwechsel wiederum ganz andere Denkansätze damit reinbringen. Also ich glaube, das hat viel damit zu tun. Die Unsicherheit in der Zukunft kommt von dem Gewohnten aus der Vergangenheit. Und das heißt, der erste Schritt wäre ja dann wirklich ins Hier und Jetzt zu kommen und zu schauen: Wo stehen wir gerade, was haben wir schon? Was wollen wir? Wo wollen wir hin? Wo natürlich nämlich wieder dann auch die Unternehmens Vision mit reinspielt. Um dann mal zu gucken: Okay, jetzt wissen wir, das ist unsere Unternehmensvision und jetzt nehmen wir mal eine andere Perspektive ein. Dann hat man ja echt nochmal ganz viel Potential aufgedeckt.

00:11:36
Carina Wanninger: Auf jeden Fall! Zu den Visionen gehört es aber auch ein bisschen, dass man sich mit seinen Unsicherheiten beschäftigt und was für ein Zukunftsbild hab ich denn überhaupt von meinem Unternehmen? Um dann aber eben mit positiven Emotionen diese Vision, von der du geredet hast, dann eben zu malen. Dieses Bild.

00:12:00
Charlotte Maxeiner: Welche Konsequenezen könnte es denn haben, wenn man keine Perspektivwechsel vornimmt?

00:12:21
Carina Wanninger: Ja, ich glaube wir sind auch ganz schnell immer so ein bisschen im Hamsterrad und haben auch gerne die Scheuklappen auf. Weil es natürlich auch Zeit und auch ein bisschen Energie kostet. Also kurzfristig. Das es uns aber in Zukunft leichter fällt, wenn, wenn wir uns jetzt die Zeit nehmen, in andere hineinzudenken, andere Perspektiven auch mal zu sehen. Ich glaube das ist tatsächlich auch ein Grund, wieso es in Unternehmen ebenso schwerfällt. Und tatsächlich auch so diese Emotionen, die können wir Menschen nicht so ganz außen vorlassen. Auf der einen Seite sind Emotionen gut, wenn sie denn positiv sind. Wenn sie uns Hoffnung und Freude bereiten, zeig ich mal solche Emotionen. Aber die Emotionen, wenn wir verärgert sind über irgendwas und das so tief sitzt, dann nehmen wir natürlich auch nicht gern eine andere Perspektive ein.

00:13:16
Charlotte Maxeiner: Was ich jetzt gerade für ein Stichwort noch im Kopf habe: Unsicherheit. Also ich glaube, diese negative Emotion der Unsicherheit, die ja oft in Unternehmen vorherrscht, wenn es um die Zukunft geht, ist vielleicht auch ein bisschen lähmend.

00:13:34
Carina Wanninger: Definitiv. Ja, wir haben über Visionen schon mal gesprochen. Und wie man da positive Emotionen nutzen kann, um ein Bild von der gemeinsamen Zukunft zu malen. Und da war es eben auch so, dass die negativen Emotionen immer sehr hinderlich sind. Und Unsicherheit ist ja auch sowas was: Ja, ich bin mir nicht sicher, was die Zukunft fürs Unternehmen oder für mich selbst bringt. Und da bin ich dann aber eher von der Angst getrieben. Und wenn ich dann versuche mal einfach diese negativen Emotionen außen vor zu lassen und auch mal eher auf die positiven mich besinne, dann kommt eine ganz andere Vision raus.

00:14:20
Charlotte Maxeiner: Und meinst du nicht, dass es auch hilfreich ist, sich das erst einzugestehen, dass diese negativen Emotionen da sind und dass sie auch da sein dürfen? Dass mal ganz transparent zu machen?

00:14:30
Carina Wanninger: Genau, definitiv. Und weil das bringt glaube ich tatsächlich nichts, dass sich das einfach nur schön zu reden. Also man muss erst einmal gucken, was herrscht denn im Unternehmen vor, welche Emotionen. Und warum sind die grade da, wie sie sind, um sie dann eben sich dann zu überlegten was möchte ich denn? Wie möchte ich denn meine Unternehmensvision gestalten, wenn sie denn aus positiven Emotionen besteht?

00:14:57
Charlotte Maxeiner: Ja. Das heißt also, der erste Schritt war ja erstmal erkennen, dass nicht alles rund läuft und vielleicht auch einfach akzeptieren, dass es gerade viel ist und dass man viele Aspekte beachten muss und dass ein Perspektivwechsel nicht leicht fällt und auch nicht schnell geht. Und dann wäre es ja gut, mal zu gucken, wo stehen wir im Hier und Jetzt? Was haben wir bisher quasi schon erreicht und was fehlt uns noch, um wieder unserer Vision näher zu kommen? Aber auch was fehlt uns und vielleicht uns in andere Perspektiven hineinzuversetzen, ob es nur im Unternehmen ist oder ob es auch gesellschaftliche sind?

00:15:32
Carina Wanninger: Na ja, vor allem, wenn ich eben diese Perspektivwechsel im Unternehmen mal vornehme, dann deckt man auch ganz schnell Potenziale auf und vor allem auch Chancen, die im Wandel liegen. Eben nicht nur die Herausforderung, sondern man kann ich auch erkennen. Ja, tatsächlich. Welche Chancen in Veränderungen liegen und wie ich die als Unternehmen nutze.

00:15:59
Charlotte Maxeiner: Hast du dafür ein Beispiel? Dass wir es ein bisschen konkreter machen können. So ein bisschen anfassbar.

00:16:07
Carina Wanninger: Ja, du sagst, es ist schwierig, das greifbar zu machen. Ich kann es natürlich wieder versuchen, greifbar zu machen, indem ich auch irgendwie so ein bisschen die Emotionen da raus nehme. Und ja, was man so braucht. Also wir hatten ja vorhin dieses Outside In denken, was kann ich überhaupt tun irgendwie als Unternehmen, um dahin zu kommen, um von außen drauf zu gucken. Und da ist es wirklich gut, wenn man einfach mal so ein Team zusammenstellt im Unternehmen und wirklich sich diese Zeit mal nimmt, mal von außen aufs Unternehmen zu gucken. Also wirklich aus der Distanz, vielleicht sogar als zweite Person über die Schulter sich selbst guckt. Und wie gesagt versucht, diese Emotionen rauszulassen, um dann so eine Art Big Picture zu erschaffen. Also das bekomme ich ja wirklich nur, wenn ich diesen Überblick habe, wenn ich von außen drauf gucke. Von innen bekomme ich kein Big Picture. Und da ist es ebenso, dass ich mir wirklich auch überlege.. Wir haben vorhin von Zukunftsbildern gesprochen und wie schaut für uns die Zukunft aus. Was sind denn Herausforderungen auch bei uns.Und das dann irgendwie so ein bisschen einteilt: sind wir sehr Produkt bezogen, sind wir sehr Technologie lastig. Also wie wichtig sind unsere Verfahren? Wie schaut unsere Organisation überhaupt aus? Und wie ist sie zukunftsfähig? Wie? Da gibt’s auch Themen wie Diversity oder so oder auch Altersstruktur. Wie sind wir da aufgebaut? Dass man sich auch mit Wandel beschäftigt. Also wohin ändert sich der Markt? Können wir da mithalten? Was können wir dazu beitragen? Wie ändert sich die Wirtschaft generell? Was macht unsere Konkurrenz? Sind wir sehr Konkurrenz getrieben? Das findet man eben damit heraus. Aber auch wichtig, mal zu gucken, wie verändert sich die Gesellschaft? Welche Trends können wir vielleicht auch bedienen, die es in Zukunft gibt? Und ganz, ganz wichtig, was du vorhin auch gesagt hast: Wir müssen uns den Menschen angucken. Also was hat der denn aktuell für Bedürfnisse? Und wenn man sich so Gedanken macht, dann entsteht eben dieses große Big Picture, sag ich mal, wo man dann gucken kann. Wir schauen ja eigentlich nur auf die Technologie. Wir machen immer Digitalisierung. Aber braucht der Mensch das überhaupt? Schrammen wir am Bedürfnis vorbei? Das erkenne ich dann, wenn ich von außen mal draufgucke.

00:18:45
Charlotte Maxeiner: Super, super spannend. Das heißt wenn wir jetzt nach einer Lösung suchen, nach einem Lösungsansatz. Gibt’s eigentlich wirklich zwei Möglichkeiten? Hast du schon mal angerissen, die eine ist, im Unternehmen ein Team zusammenzustellen und von außen drauf zu gucken. Oder jemanden, der über die Schulter guckt? Das wäre ja in dem Fall dann ein Sparringspartner von außen, der dich quasi bei diesem Prozess begleitet.

00:19:08
Carina Wanninger: Ja, also ich selbst bin ein großer Fan von einem Sparringpartner, weil der ja per se schon außen ist und nicht erst sich in diese Situation begeben muss und der das Ganze auch so ein bisschen anleiten kann. Also ich merke das auch. Bei uns selbst ist es ja so, dass wir uns Sparringpartner holen, eben weil oft weiß man eigentlich, was zu tun ist, aber man ist so im Hier und Jetzt gefangen und da erleichtert es einem natürlich irgendwie in diese Situation zu kommen, das Ganze auch so ein bisschen zu moderieren, dass eben diese Emotionen erst gar nicht wieder hochkochen, sondern dass man da schön von außen drauf gucken kann.

00:19:45
Charlotte Maxeiner: Ja, dass auch Strukturen geschaffen werden, die einfach helfen, auch so Meilensteine einzurichten. Also dass man Step by Step arbeiten kann und nicht quasi den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht und dann erst gar nicht ins Doing kommt.

00:20:00
Carina Wanninger: Genau, einen der so ein bisschen durch moderiert, weil oft wie gesagt weiß man eigentlich, was zu tun ist. Kriegt es nur irgendwie, weil man so im Alltag gefangen ist, nicht gebacken. Naja.

00:20:12
Charlotte Maxeiner: Wir sind schon wieder am Ende dieser Podcastfolge angelangt, was ich sehr, sehr schade finde, aber wo man auch wieder den Perspektivwechsel an die Hand nehmen kann und sagen kann, Gott sei Dank ist das nicht unsere letzte Folge, die wir gemeinsam aufnehmen. Für jeden den das Thema Perspektivwechsel interessiert, haben wir einen super guten Blog-Artikel auf unserer Homepage, den auch die Carina verfasst hat, über den Overview Effekt von den Astronauten und warum es so hilfreich ist, einen Perspektivwechsel einzunehmen. Wo auch nochmal viele Informationen zu diesem Thema gegeben werden. Also schaut gerne in den Shownotes nach, da verlinken wir diesen Artikel und natürlich generell auf unserer Homepage gibt’s ganz viel Input für euch. Bis zur nächsten Folge.

00:20:54
Carina Wanninger: Bis zum nächsten Mal.