Digitalisierung von Unternehmensprozessen

Diesmal zu Gast: Thomas Knüttel

Liebe ZuhörerInnen,  

in der heutigen Podcast Folge spreche ich mit Thomas Knüttel über das Thema „Digitalisierung im Baugeschäft“. Hast auch Du Dich schon mal mit der Frage beschäftigt, welche Aspekte eine sinnvolle Digitalisierung beinhaltet?   

In dieser Podcast Folge erfährst Du: 

  • Wie sinnvolle Digitalisierung den Wandel von Unternehmensprozessen beflügeln kann 
  • Warum digitale Prozesse heutzutage ein „Must Have“ sind 
  • Warum und wie gerade das Baugeschäft von digitalen Prozessen profitiert  

Ich hoffe, dass Du aus unserem Gespräch Inspiration und Motivation für Dich und deinen beruflichen Alltag mitnehmen kannst! 

Uns interessiert was Du denkst:   Welche Erfahrungen hast du zu diesem Thema gemacht?   

Hinterlasse uns gerne Deine Gedanken in der Kommentarspalte und vernetze Dich mit uns in den sozialen Netzwerken. Alle Informationen dazu findest Du in unserer Podcast-Beschreibung.  

 Wenn Du dieses Thema auch spannend findest und die Aspekte Moderner Führung gerne in deinem Unternehmen integrieren möchtest, dann kannst du jetzt ein kostenlosen Strategiegespräch bei uns buchen und wir helfen dir dein Unternehmen auf Zukunft auszurichten.

Dir gefällt was du gehört hast? Dann würden wir uns sehr freuen, wenn Du uns positives Feedback in Form von einem Kommentar oder einer Bewertung schenkst.

Liebe Grüße,

dein Branding4Future Team!

Digitales Organisationssystem

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00:00:02
Charlotte Maxeiner: Herzlich willkommen beim Branding for Future Podcast. Mein Name ist Charlotte Maxeiner und in diesem Podcast werde ich mit spannenden Interviews Gästen über innovative Ideen, Trends und Strategien sprechen, um dir zu helfen, dein Unternehmen auf die Zukunft auszurichten. Hier ist der Branding for Future Podcast Dein Podcast für frische Ideen, Impulse und zukunftsfähige Unternehmen.

00:00:29
Charlotte Maxeiner: Hallo Thomas, ich freue mich, dass du da bist. Bevor wir inhaltlich durchstarten, erzähl unseren Hörern doch mal ein bisschen was über dich als Person.

00:00:36
Thomas Knüttel : Hallo Charlotte, vielen lieben Dank für die Einladung, dass wir heute ja unsere erste Podcastfolge gemeinsam drehen können. Ich bin Thomas Knüttel. Den Namen hast du schon genannt und ich bin seit März 2021 Geschäftsführer von ConvaroX. Ja, du möchtest natürlich sicherlich auch ein bisschen was persönlich von mir erfahren. Ich bin noch 39 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Kinder, habe eine Frau. Ja. Ansonsten genieße ich es viel aktiv zu sein. Ich mache gerne Sport. Ich bin viel unterwegs. Ja, irgendwie so ein bisschen ein Getriebener, auch ein Stück weit. Ich bin in den ortsansässigen Vereinen engagiert, dort als Vorstand engagiert im ortsansässigen Fußballverein, reise unheimlich gerne und betätige mich natürlich auch gerne sportlich.

00:01:33
Charlotte Maxeiner: Cool, cool, bei dir gibt es glaub ich keinen langweiligen Tag im Leben.

00:01:39
Thomas Knüttel : Das kann man so sagen. Also meine Tage sind, wie man immer so schön sagt, ziemlich durchgetaktet. Aber dieses durchgetaktet sein empfinde ich gar nicht als Getriebensein, sondern ist ja auch oftmals mit schönen Dingen verplant. Also ich bin auch ein Mensch, der plant dann unheimlich gerne auch mal die die Woche voraus. Also so Spontanität ist immer recht schwierig, vielleicht. Aber ich nehme mir dann natürlich auch in den Planungen Zeit für Freiräume, wie beispielsweise für mein Hobby Golfspielen, um dann wirklich auch mal komplett runterfahren zu können.

00:02:13
Charlotte Maxeiner: Ja, ich glaub, Spontanität ist sowieso im Moment ein bisschen schwierig mit Corona. Ganz so frei sind wir ja eh nicht, was das Reisen z.B. angeht, ja. Also gut, du hast gerade erzählt, dass du Geschäftsführer von ConvaroX bist. Was genau ist denn dein berufliches Ziel?

00:02:30
Thomas Knüttel : Ja gut. Mein persönliches Ziel ist natürlich, ConvaroX weiterzuentwickeln und unser Unternehmen so auf eine relevante Größe am Markt zu bringen. Also wir möchten nicht nur das kleine Beratungsunternehmen bleiben, was unterschiedliche Themenfelder bespielt, sondern wir wollen schon da auch wachsen und wirklich eine Relevanz am Markt erreichen. Und vor allem ist mein Ziel dort auch immer mit neuen Produkten, mit neuen Themen zu unterstützen. Einfach am Puls der Zeit zu sein und die neuen Themen, die unsere Welt beschäftigen, voranzubringen.

00:03:07
Charlotte Maxeiner: So schön zusammengefasst, finde ich. lass uns doch direkt mal mit dem Thema einsteigen. Es geht ja um Digitalisierung. Was sind denn für dich digitale Rahmenbedingungen, die jedes Unternehmen heutzutage haben sollte?

00:03:19
Thomas Knüttel : Ja, ich finde einfach, das Thema Digitalisierung ist für mich kein nice to have mehr oder keine nice to have Entscheidungen mehr. Wer aus meiner Sicht heute seine Prozesse nicht digital zusammen hat oder nicht digital definiert hat, der wird auf Dauer vom Markt verschwinden, z.B. immer bezogen auf die Baubranche. Da müssen wir heute aus meiner Sicht zunächst einmal beginnen, damit das Fundament zu schaffen. Wir erzählen überall: „Ja, wir wollen Häuser drucken. hab erst gestern bei LinkedIn wieder einen Bericht gesehen, wo die erste komplette Siedlung digital gedruckt wurde oder heute morgen aus dem Bootsbau, wo die erste Yacht digital gedruckt wurde. Ja, das sind alles Themen, die uns auf jeden Fall in der nächsten Zeit beschäftigen werden. Nur als Bauunternehmer muss ich mir heute die Frage stellen: „Bin ich überhaupt mit meinem Fundament schon so weit? Hab ich denn überhaupt schon was auf, dass sich diese digitalen Prozesse aufsetzen kann?“ Und ich glaube, das ist der springende Punkt im Moment. Denn Studien zeigen uns, dass heute 6% aller Bauunternehmen ihre digitalen Prozesse im Griff haben. Da braucht man nicht über Häuser drucken nachdenken. Wenn ich noch Papier von A nach B schleppe und am besten Listen ausfülle, die dann ausdrucke, nem anderen Mitarbeiter auf den Tisch lege, der sie dann wieder in den Computer eingibt. Das hat mit digital nichts zu tun.

00:04:50
Charlotte Maxeiner: Ja, man ist dann immer so fasziniert, wenn man diese Meldung sieht und denkt, dass in dieser Branche auch so viel schon vorangeht. Aber eigentlich fehlen halt so die Basics noch ein bisschen. In den meisten Bereichen mit 6 %, das ist ja super wenig,

00:05:04
Thomas Knüttel : Spannenderweise in der gleichen Studie stand auch, dass 93 prozent dieser Bauunternehmen, die befragt wurden, sind der Meinung, dass Digitalisierung wichtig ist.

00:05:17
Charlotte Maxeiner: ja gut, dann ist ja wirklich Aufholbedarf. Interessant. Aber dann ist wenigstens schon mal das Bewusstsein dafür da, das was gemacht werden sollte oder noch mehr gemacht werden sollte.

00:05:27
Thomas Knüttel : Absolut.

00:05:28
Charlotte Maxeiner: Also ich glaube, es kommt immer wieder vor, dass viele Unternehmen ihre Prozesse ja auch schon teilweise digitalisieren und angefangen haben. Und ich habe manchmal den Eindruck, die verheddern sich so ein bisschen im Doing und unterscheiden vielleicht nicht so wirklich. Was ist sinnvolle Digitalisierung? Welche ist wirklich zielführend für das eigene Unternehmen?

00:05:47
Thomas Knüttel : Ja, es ist richtig. Das ist auch wirklich das, was oftmals uns schon widergespiegelt wird. Denn in dem Moment, wo wir einen Kunden anrufen und fragen: „Hey, hast du dir um das Thema Digitalisierung Gedanken gemacht?“ Also gerade dieses Thema Kaltakquise in diesem Bereich ist so unheimlich schwer. Denn entweder sagen sie dir am Telefon: „Ja, Digitalisierung hab ich, mach ich schon, bin schon digital“. Oder sie sagen: „ja, ne Digitalisierung brauche ich nicht, dafür bin ich zu klein“. Das sind die zwei Antworten, die man auf dieses Thema bekommen kann. Natürlich ist für jeden das Thema relevant und wenn man tiefer geht und fragt: „Was macht ihr denn im Bereich Digitalisierung? Was für ein EAP System? Wie verwaltet ihr euren Kundenstamm?“ Dann kriegt man als Antwort: „Ja mit Excel!“ Sorry, das sind keine Prozesse, das ist einfach nur: ich hab was vom Papier in die Dose geschoben.

00:06:52
Charlotte Maxeiner: Worin liegen denn deiner Meinung die Vorteile von digitalisierten Prozessen? Oder besser gesagt. Wie nimmt man eine sinnvolle Digitalisierung vor?

00:07:00
Charlotte Maxeiner: Ich finde einfach, digitale Prozesse sind einfach durchgängig und klar und strukturiert. Du hast mich vorhin gefragt, wie man mit so einem Tagesablauf, mit so vielen Hobbys zurechtkommt. Ich mein klar, auch im Tagesablauf muss ich meine Idee strukturieren. Was möchte ich mir an dem Tag vornehmen? Und das ist natürlich der ganz entscheidende Vorteil. In dem Moment, wo wir uns mit unseren Kunden gemeinsam mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen und uns dabei ihre Prozesse anschauen, beginnen wir oftmals ja mal mit dem Punkt, überhaupt Prozesse zu definieren. Viele Unternehmen sind an dem Punkt, da haben sich die Prozesse über die letzten Jahre eingeschliffen. In dem Unternehmen, wo ich vorher beschäftigt war, haben wir immer von historisch gewachsen gesprochen. Da sind nur die Prozesse, einfach historisch aufgebaut worden, da ist ein Thema nach dem anderen dazugekommen. Man kommt super damit klar. Man ist der Meinung, es passt alles. Aber wenn wir als Neuer reinkommen, als neuer Mitarbeiter, habe ich irgendwie überhaupt keine Möglichkeit in diese neuen Prozesse reinzukommen, weil die nirgendswo stehen, nirgendswo strukturiert sind und klare Workflows definiert sind. Und das ist für mich der entscheidende Vorteil. Einfach der Onboarding Prozess und diese Themen. Ich nenne sie zwar ein bisschen vorsichtig Austauschbarkeit, weil mir kann ja auch einen Mitarbeiter mal abhanden kommen und bei dem Mitarbeiter sind unheimlich viele Gedanken im Kopf, die er einfach mitnimmt an der Stelle und da wäre es schon wichtig, diese Prozesse zu strukturieren, klarzumachen. Und in dem Moment, wo ich das tue, macht es natürlich auch Sinn, diese Prozesse zu digitalisieren, um dann auch Geschwindigkeit in diesen Ablauf zu bringen.

00:08:39
Charlotte Maxeiner: Ich hatte jetzt einige Gedanken bei deinen Aussagen. Zunächst einmal ich glaube, das liegt auch oft daran: Wir Menschen sind halt Gewohnheitstiere. Na, das heißt, alles was wir kennen und was irgendwie funktioniert, wollen wir eigentlich beibehalten, weil dann gehen wir nicht das Risiko ein, irgendwie was verändern zu müssen. Und ich glaube, das ist ganz präsent heute noch, gerade in der Geschäftswelt. Und irgendwo ist es so ironisch, weil wir privat, ja total digital sind. Jeder hat ein Smartphone, wir tun alles Mögliche mit unseren digitalen Geräten, es uns vereinfachen und von Smart Home bis halt wirklich die tägliche WhatsApp-Nachricht, die jeder kriegt. Na ja, und wie viel einfacher man das auch wirklich dann im täglichen Geschäft hätte, wenn man das konsequent immer quasi strukturiert reinbringt. Das ist ein Riesenvorteil.

00:09:30
Thomas Knüttel : Natürlich, das ist ein Riesenthema. Das erleben wir auch bei Kunden, wenn wir mit den Kunden über die Themen sprechen und sagen wollen Wir haben die Möglichkeit, mit unserer App, die wir da entwickelt haben, mit einem Partner gemeinsam. Ich sage mal in die Hosentasche des Mitarbeiters zu kommen und wirklich auch die Informationen in Sekundenschnelle zum Mitarbeiter zu transportieren, ihn mit einzubinden. Dann kommen oftmals die Aussagen:. „aber wie gehe ich denn mit der Hardware dann um?“ Mein Mitarbeiter spiegeln dann wieder und sagen: „Ja, aber ich nutze doch nicht mein privates Handy für geschäftliche Zwecke“. Als Arbeitgeber sage ich dann: „Ja, aber wir müssen natürlich jetzt jeden Mitarbeiter irgendwo Handys zur Verfügung stellen, dann haben die zwei Handys“. Dann geht es um das Thema Privat Nutzung. Darf ich mein Geschäfts Handy denn auch privat nutzen? Dann sind wir wieder in dem Thema Datenschutz. Also es gibt einfach so wahnsinnig viele Hemmnisse im Moment auch politischer Natur. Also ich sage es mal Datenschutz ist eminent wichtig, ist extrem wichtig. Aber manche Gesetzes Grundlagen bieten natürlich auch so einen Interpretationsspielraum. Für Mitarbeiter, für Arbeitnehmer und auch für Arbeitgeber, die einfach dazu führen, dass eben wahnsinnig viel Unsicherheit in dem Thema da ist.

00:10:51
Charlotte Maxeiner: Ja, das stimmt. Hast Recht! Du hast vorhin schon mal vom Baugeschäft geredet. Magst du uns ein bisschen was zu dem Background dazu erzählen. Warum interessierst du dich genau für diese Branche?

00:11:02
Charlotte Maxeiner: Ich komme selbst aus der Baubranche, wo ich ja in den letzten 16 Jahren aktiv war. Also das heißt, ich habe in den letzten 16 Jahren viel Zeit meines Berufslebens in dem Thema der Bauzulieferer Industrie verbracht. Das heißt, ich bin in diesem Thema drin. Ich kenne mich in diesem Thema aus. Ich kenne auch das Thema Baubranche so ein bisschen von der anderen Seite. Also nicht so von der Handwerker Seite aus, aber eher so von der Industrie Seite aus, wo natürlich die Industrie um Meilen Stiefel enteilt ist, was z.B. das Thema digitale Prozesse und digitale Workflows angeht und versucht natürlich, dieses Wissen jetzt bestmöglich so zu transformieren in das Thema Handwerk bei Industrie Abbau hinein, um wirklich von diesen Prozessen, die ich dort die letzten 16 Jahre kennengelernt habe zu partizipieren und diese Themen dann auch in das Thema des Bau, Haupt, Gewerbe oder Bau Nebengewerbe zu überführen. Ja, ansonsten hab ich natürlich dadurch eine wahnsinnige Leidenschaft für Architektur, Design und so weiterentwickelt. Deswegen, weil es einfach Spaß macht. Also ich liebe es auch mal wenn ich in der Natur bin. Aber so genial finde ich es auch mal in der Großstadt unterwegs zu sein, und mich von den Hochhäusern inspirieren zu lassen.

00:12:24
Charlotte Maxeiner: Interessant. Wieder was gelernt! Was genau können denn digitale Prozesse grad im Baugeschäft bewirken?

00:12:34
Thomas Knüttel : Eine ähnliche Studie, die, die ich vorher schon zitiert hatte, sagt uns ja auch, dass circa 90 prozent ihrer Tätigkeit verbringen Bauleute und Bauleiter beispielsweise heute mit dem Thema Kommunikation und Organisation auf der Baustelle. Das heißt, sie sind den ganzen Tag unterwegs mit irgendwelchen Plänen, Schriftstücken und Münztelefonen und versuchen natürlich dort, ich sag mal, den Prozess am Laufen zu halten. Dadurch entstehen aber natürlich auch in dem Moment, wo ich nicht die aktuellsten Pläne dabei hab, weil sich irgendwas verändert hat, auch Doppelarbeit und auch verschwenderische Tätigkeiten an der Stelle. Auch das wissen wir heute, dass circa 50 prozent dazu, um genau zu sein neun und vierzig komma sechs prozent der Kosten auf einer Baustelle verschwenderischen Tätigkeiten zum Opfer fallen.

00:13:29
Charlotte Maxeiner: 49 Prozent? Krass und überrascht mich gerade die Zahl, damit hätte ich nicht gerechnet.

00:13:40
Thomas Knüttel : Ich meine, man merkt es ja. Es gibt immer mehr Baustellen. Es gibt immer mehr Projekte, die zu stemmen sind. Dementsprechend oder dem entgegen steht ein riesen Fachkräftemangel. Dem entgegen stehen Bauunternehmen, die in der nächsten Zeit von der Bildfläche verschwinden werden. Vielleicht auch beschleunigt nochmal durch eine Corona Symptomatik oder Thematik. Und das führt einfach dazu, dass dieses Bottle Neck immer enger wird. Und wir müssen es einfach schaffen, mehr Produktivität, eine höhere Produktivität in die Baubranche zu bringen. Nur dann schaffen wir es auch die Bauzeiten Pläne wieder kleiner werden zu lassen. Also ich meine es gibt Baustellen in Deutschland, wo man die ganz großen Objekte sich anguckt. Welches Objekt ist denn just in time fertig geworden heute?

00:14:52
Charlotte Maxeiner: Also ich bin gerade wirklich ein bisschen über diese Zahlen noch schockiert, weil ich damit gar nicht gerechnet habe. Also ich habe nicht gedacht, dass sie so hoch ist, tatsächlich, dass noch bei 50 prozent liegt. Krass. Wir haben ja unsere App in den Dienstleistungen. PILONA, magst du unseren Zuhörern mal genau erzählen, was PILONA ist?

00:15:11
Thomas Knüttel : Gerne kann ich tun, aber vielleicht nochmal, um die die Zahl nochmal zu verifizieren. Also diese Studien, die, die ich da zitiert habe, sind jetzt keine Studie, die wir uns aus den Fingern gesogen haben oder die, die wir erstellt haben in einem repräsentativen Umfeld von fünf Unternehmen, sondern das sind tatsächliche Marktstudien von renommierten Häusern wie Roland Berger und McKinsey. Also da geht es schon um aussagekräftiges Material!Auf einer auf einer sehr hohen Flughöhe und auch auf einer Flughöhe mit wahnsinnig viel Informationsgehalt erstellt haben. Also dementsprechend fand ich die Zahlen auch im ersten Moment wahnsinnig hoch. Aber ich glaube, wenn man so ein bisschen in die Themen reinkommt, so ein bisschen beleuchtet, kann man die Zahl schon unterschreiben. Okay. Ja, was kann PILONA? Ich mag an der Stelle gar nicht so von der App sprechen, sondern im Endeffekt ist es ein System. Wir haben mal eine Software gemeinsam mit einem Partner entwickelt, die zwar einerseits aus einer App besteht, diese App ist für mich das Frontend. Das ist das, was der Bauleiter, der Polier, der Mitarbeiter auf der Baustelle bei sich hat und verwendet. Nur im Hintergrund haben wir das BackEnd mit dem ich die komplette Organisation übernehme, im Frontend in der App hab ich Möglichkeiten beispielsweise ich hab mal eine digitale Bauakte dabei. Ich hab mal ein digitales Infoblatt dabei. Also ich bezeichne es auch gerne als digitales Schwarzes Brett. Was ist der Vorteil von einem digitalen Schwarzen Brett? mit einem digitalen Schwarzen Brett kann ich unterschiedlichste Dateiformate ausspielen. Ich kann ein Video ausspielen, ich kann eine Podcastfolge z.B. ausspielen. Ich kann natürlich aber auch Bilder PDF’s, alles mögliche ausspielen und ich kann mit meinen Mitarbeitern darüber in Interaktion treten. Also wir haben in unserer App beispielsweise auch eine Chat Funktion enthalten, indem ich themenbezogene Nachrichten auch versenden kann. Das alles natürlich DSGVO konform.

00:17:13
Charlotte Maxeiner: Also: Die Arbeitswege werden so verkürzt! Das ist total genial. Mit einem digitalen schwarzen Brett kannst du ja jeden, egal wo man ist schnell informieren über aktuelle Änderungen.

00:17:25
Thomas Knüttel : Ist so! Also wenn ich jetzt dran denke an unsere aktuelle Problematik, wobei ich die nicht strapazieren möchte. Aber wie oft ändern sich beispielsweise dann plötzlich Hygiene Richtlinien oder Sicherheitsunterweisungen auf einer Baustelle? Plötzlich habe ich von einer Minute auf die nächste beispielsweise eine Maskenpflicht auf der Baustelle. Wie will ich dies sonst kommunizieren?

00:17:47
Charlotte Maxeiner: naja gut, es geht. Aber es ist natürlich komplizierter.

00:17:51
Thomas Knüttel : Genau. Und so kann ich über das digitale Info Board diese Informationen ausspielen. An alle meine Mitarbeiter. Lass mir eine Lesebestätigung geben, die der Mitarbeiter z.B. mit seinem persönlichen Pinn, also seiner digitalen Unterschrift unterzeichnet. Und sofort bin ich auch als Arbeitgeber rechtskonform. Das sind natürlich schon Themen, die in dieser Front End Seite hochspannend sind. Aber viel Nutzen und viel Einsparung liegt natürlich dann auch im Backend. In dem Moment, wo ich meine Aufgaben sauber dokumentiere und sauber ausspielte, zum Beispiel als geplante Aufgaben, dass ich sage Okay, heute müssen die und die Meilensteine auf der Baustelle erledigt werden, dass wir am nächsten Tag mit den nächsten Themen weitermachen können, kann ich natürlich als Bauleiter oder auch als Geschäftsführer diese Aufgaben super überwachen. Und wenn ich sage, ich habe da eine Eskalationsstufe drin. Wenn beispielsweise die Checkliste nicht bis mittags um 2 abgearbeitet ist und ich keine Rückmeldung dazu bekommen hab, kann ich sofort den zugehörigen Mitarbeitern dann ein bisschen auf die Füße treten oder zumindest nachhören: „Hey, wo hängts? Weil wenn ihr bis heute Abend nicht fertig seid, haben wir morgen ein Problem“. Und so bin ich natürlich total eng an meinen Prozessen, an meinen Aufgaben dran.

00:19:16
Charlotte Maxeiner: Und ist das so, dass quasi PILONA die Dokumente vorgibt und es gibt vorgefertigte Formulare? Oder hat jetzt ein Bauleiter die Möglichkeit, seine eigenen Dokumente in diese Software zu spielen?

00:19:36
Thomas Knüttel : Wir kommen von dem Thema Unternehmensberatung und von dem Thema Beratung und Unternehmen für die Zukunft fit zu machen. An der Stelle, da kommt zu unserer Expertise in dem Bereich Prozessmanagement zum Vorschein. Das heißt, wir gehen mit unseren Kunden zunächst so vor, dass wir uns ihre digitalen Prozesse angucken. Also klar, in der Regel meist die 80/20 Regel, also sprich die 20 Prozent der Prozesse, die 80 Prozent des Aufwandes ausmachen und erarbeiten mit unseren Kunden gemeinsam die dafür notwendigen Formulare. Um die dafür notwendigen Skripte drückt man es mal so aus, sodass quasi unser Kunde direkt mit dem System arbeiten kann. Aber auch innerhalb dieser Erarbeitung, ja wie so eine Art sehr lange Entwicklung stattfindet. Das heißt, nachdem wir die Konfiguration des Systems erledigt haben, ist der Kunde auch jederzeit in der Lage, selbst individuell seine Formulare zu erzeugen. Und das ist so der große Vorteil oder der große USP von unserem System. Ein Markt Begleiter macht Werbung, damit dass er 900. vorgefertigte Formulare hat, aus denen das finde und der unterscheiden kann, wo ich sage: Hey, wer braucht die denn? Wer setzt sich dann hin und guckt sich 900 Formulare durch?

00:21:09
Thomas Knüttel : Wir bauen mit den Kunden die Themen auf, sodass sie zielgerichtet arbeiten können. Und danach ist jeder Kunde in der Lage, seine eigenen Formulare zu erzeugen oder natürlich auch noch in den Feinschliff zu gehen.

00:21:25
Charlotte Maxeiner: Also unterm Strich heißt das, du kannst ortsunabhängig mit deinem ganzen Team kommunizieren. Ja, immer hochaktuell. Das heißt, innerhalb von fünf Minuten hast du wichtige Informationen ausgespielt. Du kannst Schulungs Unterlagen verbreiten und du kannst quasi wirklich sinnvolle Prozesse einführen mit quasi der Hilfe von uns. Ja und kannst dann deine dein eigenes Unternehmen aber trotzdem noch mit in diese App einführen.

00:21:56
Thomas Knüttel : Genau. Schön zusammengefasst.

00:22:01
Charlotte Maxeiner: Das ist halt wirklich viel. Es ist umfangreich und es hört sich total hilfreich an..

00:22:06
Thomas Knüttel : Ja also. Und das Spannende ist ja das System gibt es bereits in anderen Branchen. Wir haben es für die Baubranche fit gemacht und umgearbeitet. Sag ich mal ein Stück weit. Wir haben es auch in der Baubranche bereits bei unterschiedlichsten Unternehmen im Einsatz. Und es ist tatsächlich so, das klingt jetzt so bisschen wie Rocket Science. Aber das ist es nicht, weil es sind wirklich nur zwei, drei Mausklicks, mit denen ich in der Lage bin, meine eigenen Prozesse zu erstellen.

00:22:38
Charlotte Maxeiner: Super! Wie war denn das erste Feedback zu der App? Von den ersten Kunden, die schon damit arbeiten.

00:22:45
Thomas Knüttel : Ja, gut das Feedback war sehr positiv. Also ich sage mal so Feedback von manchen Kunden, die dann sagen Hey, klasse, muss ich haben, muss ich, muss ich nehmen. Ich muss dieses Thema unbedingt mit der App PILONA durchführen, weil ich so schlanke Prozesse, saubere Prozesse generiere. Natürlich haben wir aber auch am Anfang Feedback bekommen von Kunden, die gesagt haben, bringt doch bitte noch diese Funktion oder das Feature mit ein.Auch für so Feedback sind wir natürlich dankbar. Also ich will da jetzt keinen Hehl daraus machen, dass wir auch Feedback erhalten haben, wo jemand gesagt hatte ich arbeite an der Stelle nochmal ein bisschen nach. Dies haben wir mit umgesetzt. Dafür haben wir das sogenannte Proof of Concept da und isind an einem Stand, wo wir jetzt wirklich mit ganz ruhigem Gewissen, mit einem genialen System an den Start gehen können.

00:23:42
Charlotte Maxeiner: Super. Aber gut. Ich meine, sowas braucht ja auch ein bisschen Raum zum Atmen und die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln. Also wir wollen ja auch Fortschritt vorantreiben.

00:23:51
Thomas Knüttel : Ist so eine kleine Erinnerung nicht an dem Standpunkt stehenbleiben. Also wieder. Wir sind jetzt auch gerade schon dabei, unsere erweiterte Funktionen, unsere weitere Version ich nenne es jetzt einfach mal PILONA 2.0 an den Start zu bringen, wo wir wahnsinnig viele Anwendungsfälle hinzugewonnen haben, gerade in Richtung Hausverwaltungen. Also wir sind jetzt in der Lage, nicht nur die Entstehung des Gebäudes zu digitalisieren, sondern auch die Nutzung von Gleises, das ideale Zusammenspiel dieser Software. Denn wenn ich natürlich weiß, gemäß meines Bauzeiten Plans wann hab ich beispielsweise die Heizung eingebaut, dann kann ich natürlich diese Daten auch wieder dafür nutzen und kann sie innerhalb der Nutzung dazu überführen. Ich kann durch unser System beispielsweise auch eine Kosten Zuordnung machen. Ich kann sämtliche Reparaturkosten, sämtliche Wartungskosten dieser Heizung mit in das System übernehmen und habe somit auch das perfekte Zusammenspiel, das perfekte Match zwischen den Investitionskosten und Folgekosten. Und daraus können wir natürlich auch wieder Ableitungen treffen und zukünftige Kaufentscheidungen mit beeinflussen. Und das ist wirklich ein Link in unserem System. Diese Betrachtungsweise zwischen Entstehung des Gebäudes und Nutzung des Gebäudes, was kein System so am Markt bietet. Und das ist wirklich für Unternehmen ich sage jetzt einfach mal Bauträger, Bauunternehmen, die auch gleichzeitig eine Hausverwaltung haben der Idealzustand.

00:25:36
Charlotte Maxeiner: Meinst du, dass dieses System auch zu Personal Einsparungen führt?

00:25:40
Thomas Knüttel : Ja gut, Personaleinsparungen. Das ist immer so eine Sache. Womit man sich natürlich schwer tut, weil das schwingt natürlich auch bei Mitarbeitern Ängste und so weiter. Es wird zu Aufwandsverbesserungen führen. Also das heißt, wir werden weniger Aufwände mit solchen Themen haben, dass ich beispielsweise einen Mitarbeiter brauch, der genau schaut, wann hab ich das Abnahmeprotokoll für die Heizung beispielsweise unterzeichnet. Ist das jetzt eine Gewährleistung oder Reparatur? Solche Dinge zu entscheiden und dann daraus entscheiden: Wen beauftrage ich jetzt mit diesen Themen? All diese Strecken können wir zukünftig digitalisieren. Das heißt, in dem Sinne führt das natürlich zu einer Personalfunktion in diesem Verwaltungsbereich. Aber wir werden natürlich in Zukunft durch das Wachstum und so weiter auch dieses Personal sinnvoll für andere Themen einsetzen können.

00:26:42
Charlotte Maxeiner: ja den Gedanken hat nämlich eben auch, man könnte ja auch einfach das Aufgabenfeld dann verlagern und das System als Unterstützung sehen, was es ja auch ist. Das ist eine riesen Unterstützung, aber kann mit Sicherheit nicht alles Menschliche ersetzen in der Interaktion.

00:26:58
Thomas Knüttel : Absolut. Also ich möchte. Ich habe deshalb schon ein bisschen weich geantwortet, weil ich möchte die Angst nehmen, dass jetzt Leute, die sich mit dem Thema beschäftigen, sich plötzlich selbst wegrationalisieren oder Angst um ihren Job haben müssen. Ich glaube, wir befinden uns mittlerweile in der Zeit, auch in der Zeit des Fachkräftemangels. Wo heute sich keiner Sorgen um seinen Job machen brauch. Aber die Tätigkeit. Man muss halt einfach flexibel sein und es auch annehmen, wenn sich Tätigkeiten verändern.

00:27:30
Charlotte Maxeiner: Finde ich sehr schön gesagt und ich finde es sehr wichtig, diesen Punkt nochmal herauszuarbeiten. Weil ich auch glaube, es ist eine große Sorge da draußen und die wahrscheinlich nicht immer ganz der Wahrheit entspricht, so wie sie angedacht wird,

00:27:44
Thomas Knüttel : ist so absolut.

00:27:46
Charlotte Maxeiner: Was glaubst du, welche Herausforderungen mit der Digitalisierung einhergehen?

00:27:50
Thomas Knüttel : hier spielt in dieses Thema mit rein, was wir eben hatten. Digitalisierung klingt immer so hart. Aber zur Digitalisierung gehören natürlich auch ganz, ganz viele Soft Skills. Also ich muss meine Mitarbeiter mitnehmen. Das ist ein Change-Prozess. Wir müssen die Mitarbeiter ganz klar darauf vorbereiten, behutsam darauf vorbereiten, um sie empfänglich zu machen für diese neuen Themen. Und das ist aus meiner Sicht die mit die größte Herausforderung, die wir haben. Die sind das Thema Digitalisierung, diesen Change-Prozess sauber zu moderieren. Aber auch dafür haben wir ja Spezialisten bei uns im Team.

00:28:47
Charlotte Maxeiner: Definitiv. Es ist halt auch so auf dem Vormarsch. Digitalisierung ist ja auch im Moment wirklich in aller Munde. Und es geht wahrscheinlich eher darum zu gucken Wie kannst du den Leuten erklären, was genau wirklich nützlich dabei ist und was nicht. Und quasi diese alten veralteten Denkstrukturen da so ein bisschen ja, ich sag mal nicht rauszukriegen, aber einfach mit zu integrieren, weil es geht ja beides. Also du kannst ja deine Gewohnheiten da rein pflegen und trotzdem die neuen Aspekte nutzen. Absolute Naja, jetzt haben wir die Baubranche und du hast eben gesagt Hausverwaltungen gibt’s andere Bereiche, wo die das System genutzt werden kann?

00:29:25
Thomas Knüttel : Unterm Strich kann das System schon auch auf viele, viele Bereiche adaptiert werden. Natürlich funktioniert das ganze System auch im Handwerks Umfeld, also sprich im Bau Nebengewerbe. Aber ich bin jetzt mal ganz abstrakt und sage immer dann, wenn ein Prozess gemanaged werden muss. Immer dann, wenn ich wiederkehrende Prozesse hab. Immer dann, wenn ich Aufgaben hab, die ich delegieren muss, immer dann, wenn ich Mitarbeiter hab, die viel unterwegs sind, dann kann dieses System natürlich hilfreich sein. Und das ist z.B. im Bereich Facility Management genauso wie aber auch in Gemeinden, auf Bauhöfen usw.. Interessant also was wir jetzt machen wollen ist, wir wollen uns wirklich mit der Marke PILONA an der Stelle zunächst einmal in diesem Thema Bau, Haupt, Gewerbe, Bau, Nebengewerbe, Facility Management und Gemeinden ein Stück weit positionieren. Weil ich glaube, es ist auch immer immer ganz wichtig, dass man zunächst versucht, sehr spitz in einen Markt reinzugehen, ehe wir dann über die Skalierung und über das Breit werden nachdenken. Also unterm Strich ist es für unendlich viele Anwendungsfälle unheimlich viele Branchen möglichst. Aber lasst uns wirklich Spitze in dem Thema Bau beginnen.

00:30:39
Charlotte Maxeiner: Vielen, vielen Dank für diese ausführlichen Antworten, für dieses ausführliche Gespräch mit mega viel Input. Ich denke und ich hoffe, dass wir unseren Hörern einen ersten Einblick über das Verständnis, was wir von Digitalisierung haben, verschaffen konnten. Zum Abschluss würde ich dir gerne noch eine Frage stellen Welchen Tipp möchtest du den Unternehmern da draußen mitgeben im Hinblick auf das Thema Digitalisierung?

00:31:03
Thomas Knüttel : Gut, aus meiner Sicht gibt’s nur einen Tipp: Nehmt euch der Sache an.. Also einfach zu sagen Naja, es geht wieder weg. Es ist so wie diese Aussage mit dieses Internet, das geht schon wieder weg. Das ist nur ein Trend. Genauso geht das Thema Digitalisierung nicht mehr weg. Und man darf sich unterm Strich aber auch ich nenne es zwar von diesem Buzzword Digitalisierung nicht erschrecken lassen, weil viele finden einfach Angst mittlerweile davor. Viele glauben, dass das Thema abgedroschen ist und man darf sich davor nicht verschließen. Man muss mit der Zeit gehen, man muss sich ständig hinterfragen, man muss ständig seine Prozesse hinterfragen. Nur so ist man in der Lage, auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

00:31:47
Charlotte Maxeiner: Ja. Wow. Finde ich sehr zutreffend. Vielen, vielen Dank!