Mitarbeiterzufriedenheit steigern

Diesmal zu Gast: Michael Vierheilig

Liebe ZuhörerInnen,  

in der heutigen Podcast Folge spreche ich mit Michael Vierheilig über das Thema Mitarbeiterzufriedenheit und die Herangehensweise von Arbeitgebern, um die Zufriedenheit herauszufinden und zu steigern. Hast Du Dich auch schon mal mit der Frage beschäftigt, was die Zufriedenheit von Mitarbeitern ausmacht?  

In dieser Podcast Folge erfährst Du: 

  • Welche Rolle Mitarbeitergespräche für die Zufriedenheit der Mitarbeiter spielen 
  • Warum motivierte Mitarbeiter der Treibstoff für ein Unternehmen sind 
  • Warum es wichtig ist den eigenen Mitarbeitern ein Sprachrohr zu geben 
  • Dass die verschiedenen Generationen von Mitarbeitern unterschiedliche Motivationstreiber haben 

Ich hoffe, dass Du aus unserem Gespräch Inspiration und Motivation für Dich und deinen beruflichen Alltag mitnehmen kannst!

Uns interessiert was Du denkst: Was sind Deine Gedanken zu diesem Thema?  

Hinterlasse uns gerne deine Gedanken in der Kommentarspalte und vernetze dich mit uns in den sozialen Netzwerken. Alle Informationen dazu findest du in unserer Podcast-Beschreibung. 

Wenn Du dieses Thema auch spannend findest und einen Changeprozess gerne in deinem Unternehmen integrieren möchtest, dann kannst du jetzt ein kostenlosen Strategiegespräch bei uns buchen und wir helfen dir dein Unternehmen auf Zukunft auszurichten.

Dir gefällt was du gehört hast? Dann würden wir uns sehr freuen, wenn Du uns positives Feedback in Form von einem Kommentar oder einer Bewertung schenkst.

Liebe Grüße,

dein Branding4Future Team!


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Die, in der wir uns mehr Austausch mit den Mitarbeitern wünschen

00:00:30
Charlotte Maxeiner: Hallo Michael, schön, dass du da bist. Wir nehmen heute unsere erste gemeinsame Podcastfolge auf.

00:00:37
Michael Vierheilig: Eine neue Herausforderung! Das hab ich auch noch nie gemacht. Schauen wir mal, wie das Ganze dann so wird.

00:00:41
Charlotte Maxeiner: Das wird super – Glaub mir! In der heutigen Folge geht es ja um Mitarbeiterzufriedenheit. Ich freue mich auf den Austausch, den wir dazu haben werden und auf deinen Input zu dem Thema. Aber bevor wir durchstarten, erzähl unseren Zuhörern doch mal, wer du bist als Privatperson.

00:01:01
Michael Vierheilig: Ja, als Privatperson bin ich Vater von drei Kindern, habe eine wundervolle Frau und noch an meiner Seite den kleinen Hund, der auch ein bisschen Remmidemmi im Moment macht. Ich würde mich als sehr zuverlässig sehen, hilfsbereit – also ich helfe jedem, der irgendwie meine Hilfe in Anspruch nehmen möchte, aber bin auch zurückhaltend. Also ich bin doch eher der beobachtende Typ und schau von außen erst drauf, bevor ich mich einbringe und dann auch eher konstruktive Beiträge. Ob das jetzt im privaten Bereich ist, oder auch im beruflichen Bereich.

00:01:35
Michael Vierheilig: Und familiär gesehen, bin ich vollkommen angekommen. Ich hab es ja vorhin schon gesagt. Ich habe drei Kids und einen Hund, habe ein Haus und weiß, wo ich hingehöre. Also eine Base in Fuchsstadt.

00:01:54
Michael Vierheilig: Und dann ist auch noch so ein Punkt: Ich bin in Faschings mäßig auch sehr aktiv. Würde mich da so ein bisschen als Faschingsprinz bezeichnen. Genau.

00:02:04
Charlotte Maxeiner: Wieder was über dich gelernt! Umso mehr Podcastfolgen ich aufnehme, umso mehr lerne ich euch dann doch nochmal kennen. So einzelne Details find ich immer nett.

00:02:13
Michael Vierheilig: Freut mich sehr. Dieses Jahr war ja leider kein Fasching. Das ist immer so ein Ausgleich zu den doch anderen vier Jahreszeiten.

00:02:26
Charlotte Maxeiner: Ich drück die Daumen. Ich hoffe sehr, dass es nächstes Jahr endlich wieder halbwegs Richtung Normalität geht. Ich bin gespannt.

00:02:35
Charlotte Maxeiner: Magst du noch ein bisschen was erzählen, wo du beruflich stehst? Was ist dein berufliches Ziel?

00:02:40
Michael Vierheilig: Ja, genau. Also mein berufliches Ziel ist natürlich erst einmal Berufliches und Privates in Einklang zu bringen und auch zu halten. Generell bin ich dann doch eher unterwegs in dem Bereich, dass ich Unternehmen berate und auch weiter helfe bei einem nachhaltigen Personalmanagement. Was sich dahinter verbirgt?Für mich ist der Mitarbeiter eine Ressource und die Ressource wächst nicht an jedem Baum nach. Und man muss damit nachhaltig und natürlich auch sorgfältig umgehen. Und dann gibt’s ganz verschiedene Komponenten, wo ich darauf eingehen möchte und auch darauf eingehe.

00:03:18
Charlotte Maxeiner: Sehr schön. Sehr schön formuliert. „Mitarbeiter sind eine Ressource“- ist der perfekte Übergang für den Start in diese Folge. Du hast ja lange Zeit im Personalmanagement gearbeitet. Was hast du in dieser Zeit zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit erlebt?

00:03:39
Michael Vierheilig: Es gibt natürlich verschiedene Mitarbeiter an sich. Also nur kurz als Hintergrund. Ich war lange Jahre Verkaufsleiter und habe dann ein ganzes Team, ob in Österreich, Deutschland oder der Schweiz geführt und geleitet, in einem internationalen Unternehmen. Und da gibt’s dann doch ganz verschiedene Mitarbeiter und auch ganz verschiedene Einstellungen zum Beruf und auch zum Privaten, wie das miteinander verschmelzen kann. Und das zahlt natürlich auch auf die Zufriedenheit ein. Manch ein Mitarbeiter sieht ja seine Arbeit als Motivation und ist dann natürlich auch zufrieden dabei. Manch anderer ist dann doch eher, der Typ wo das Privatleben im Vordergrund steht und da den Ausgleich sucht und dann die Zufriedenheit hat.

00:04:32
Charlotte Maxeiner: Gut, aber du hast ja als Arbeitgeber schon die Aufgabe zu gucken, dass du deine Mitarbeiter gerade im beruflichen Umfeld motiviert.

00:04:40
Michael Vierheilig: Genau. Ja, also in dem Fall ist natürlich die Kommunikation an erster Stelle. Umso mehr man sich mit einem Mitarbeiter unterhält, umso mehr weiß man auch und umso mehr kann man auch darauf reagieren. Wie zufrieden ist denn jemand? Da gibt’s natürlich ganz verschiedene Methoden. Es gibt einmal die Methode zu sagen, ich mache eine Mitarbeiterbefragung an sich, die wahrscheinlich aber eher allgemein gehalten ist, weil ob sich da jemand mit einem Blatt Papier offenbart ist eher unwahrscheinlich, meistens. Aber da sind für mich dann Mitarbeitergespräche doch im Vordergrund, um zu wissen, was geht gerade vor, welche Situation hat jemand, wie passt alles soweit und bringt er dann vielleicht irgendwelche Probleme von der Arbeit mit heim oder anders herum? Und das ist natürlich eine Zufriedenheit, die dann nach außen geht.

00:05:35
Charlotte Maxeiner: Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt bei dem Thema, weil ich kenne von meinen bisherigen beruflichen Erfahrung, dass es immer Mitarbeiter-Entwicklungs Gespräche gab und ich glaube, das ist auch schon relativ weit verbreitet. Was sind deine Erfahrungen dazu? Hast du das Gefühl, die sind immer gut durchdacht und bringen auch das, was sie versprechen?

00:05:55
Michael Vierheilig: Als um für das Ganze mal ein Beispiel zu nennen: Ich kenne es aus dem beruflichen Alltag, aber auch aus dem ehrenamtlichen Alltag. Ich war lange Jahre im Vorstand einer Kita und habe Mitarbeitergespräche geführt. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer würde ich sagen, da kommt es immer auf die Strukturen an. Manche Unternehmen sind sehr strukturiert, die haben einen ganzen Leitplan, wo dann einfach Sachen abgefragt werden. Der Mitarbeiter bereitet sich auch darauf vor. Sowas will ich natürlich. Super, dass auch jemand sich 2-3 Tage vorher Gedanken machen kann, was sprech ich an oder um was geht’s? Es gibt aber auch leider Unternehmen, die machen das nicht ganz so. Es ist eigentlich mehr ein Tür und Angel Gespräch. Naja gut, die Tür steht immer offen. Da kann doch der Mitarbeiter mal rein, wenn er was zu sagen hat.

00:06:47
Charlotte Maxeiner: Wo dann wieder die Frage ist, wie viele das dann wirklich machen.

00:06:50
Michael Vierheilig: Ja genau. In welcher Situation treff ich dann auch so jemanden an. Meistens ist es dann eher nicht unbedingt die positive Variante, sondern die, so hab ich es wahrgenommen, die negative. Naja, die Tür steht auf. Jetzt hab ich mal ein bisschen was zu meckern, in Anführungsstrichen und dann stehe ich halt vor meinem Vorgesetzten und sag ihm das. Ob das dann ein konstruktives Gespräch ist, weiß ich nicht. Also das kommt natürlich immer darauf an, wie dann doch die persönliche Bindung vielleicht zueinander ist.

00:07:18
Charlotte Maxeiner: Naja, kann ich dir nur zustimmen. Das glaube ich auch. Ich glaube, es ist enorm wichtig, seinen Mitarbeitern vorher ein bisschen Raum zu geben, um sich darauf vorzubereiten und Fragen mitzubringen oder alleine um Sachen, die einen ärgern, auch konstruktiv verpacken zu können. Also da selber ein bisschen reflektiert reingehen zu können.

00:07:35
Michael Vierheilig: Genau! Bevor da jemand vor vollendeten Tatsachen steht und dann da raus rücken soll und vielleicht so formuliert, wie es dann nicht unbedingt der Wahrheit oder dem Ding oder dem Grad entspricht.

00:07:49
Charlotte Maxeiner: Ja, und ich glaube auch, es hat dann auch immer einen engen Zusammenhang zur Mitarbeiterbindung, wie gut man die Mitarbeitergespräche führt. Und irgendwie hängt ja alles zusammen. Mitarbeiter, die zufrieden sind, haben eigentlich in der Regel einen guten Zuhörer als Arbeitgeber und dementsprechend verbessert sich ja auch die Bindung. Oder siehst du das anders?

00:08:12
Michael Vierheilig: Ich sehe es genauso, weil der Zuhörer, er kann nur so gut sein wie der Redner in Anführungsstrichen. Und da spielt natürlich auch die Persönlichkeit eine ganz große Rolle. Welcher Typ bin ich denn und wie kann ich dann auch auf das Gespräch eingehen? Also wenn jetzt plötzlich zwei rote Typen sich unterhalten, wird das ein ganz anderes Gespräch sein, als wenn jetzt jemand zurückhaltendes denkt „Naja gut, ich rede jetzt mal net viel dazu“. Wie soll sich denn da ein Gespräch entwickeln? Aber da kann man euch drauf eingehen, wenn man als Vorgesetzter oder auch als Mitarbeiter sagen kann ich weiß, wer vor mir sitzt und wie kann ich das dann am besten rüberbringen?

00:08:52
Charlotte Maxeiner: Das sind ja jetzt gerade die Aspekte von Persönlichkeitstypen. Du hast gerade eben gesagt, wenn zwei rote Typen aufeinander treffen. Kurz als Erklärung für unsere Zuhörer: Es gibt einen Persönlichkeitstest in diesem Bereich und da werden die Leute in vier Kategorien aufgeteilt und es gibt vier Farben Rot, gelb, grün und Blau. Und Rot steht immer für die dominanten Personen. Nur mal so als kurzer Exkurs.

00:09:18
Michael Vierheilig: Ja. Das kann dann natürlich auch ein sehr dominantes und ein hitziges Gespräch werden, je nachdem, in welcher Gefühlslage man sich befindet.

00:09:28
Charlotte Maxeiner: Definitiv. Genau. Gibt es deiner Meinung nach Fragen oder Anliegen, die in jedes Mitarbeiter-Entwicklungs-Gespräch rein gehören?

00:09:40
Michael Vierheilig: Ja, auf jeden Fall natürlich. Man sollte definitiv Raum lassen für ein freies Gespräch. Sich auch genug Zeit einplanen. Also wenn es jetzt sehr stark getaktet ist, dann fühlt man sich vielleicht unter Druck. Man sollte nach Wünschen und Zielen fragen, die ein Mitarbeiter hat aber auch das Unternehmen hat, um auch gemeinsam an einem Strang zu ziehen und nicht gegeneinander zu arbeiten.

00:10:06
Charlotte Maxeiner: Und das ist ja auch wieder ein ganz wichtiger Punkt bei der Mitarbeiterzufriedenheit. Weil das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen, gibts auch Fragen gerade zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit, die nicht fehlen dürfen. Und das ist glaube ich die eigene Motivation und die eigenen Ziele in dem Unternehmen auch. Gibt’s noch was deiner Meinung nach?

00:10:23
Michael Vierheilig: Sehr wichtige Fragen sind auch noch vielleicht wie wohl fühlt man sich auch? Das könnte eine Frage sein, weil dann redet der Mitarbeiter auch. Oder wie ist es auch im Team? Fühlt man sich auch richtig eingesetzt? Sind vielleicht die Stärken und Expertisen, die der Mitarbeiter sieht, auch an der richtigen Position angebracht und auch vielleicht selber? Was sieht man da für Entwicklungsmöglichkeiten? Auch als Vorgesetzter oder als wer auch immer das Gespräch führt.

00:10:52
Charlotte Maxeiner: Ja, vor allem umso zufriedener du als Mitarbeiter bist, umso eher bist du ja auch quasi in der Lage mitzuteilen, was du für eigene Wünsche hast und was für ein Entwicklungspotenzial du hast. Also wenn du dich nicht damit beschäftigst, was deine Mitarbeiter sich wünschen oder wo sie stehen, wird halt auch das Wachstum immer ein bisschen kleingehalten.

00:11:13
Michael Vierheilig: Da ist richtig. Gerade ein Mitarbeiter, der gar keine Entwicklungsmöglichkeiten sieht ist meist unzufrieden. Dann wird auch ein Unternehmen nicht unbedingt vorankommen, weil es zieht sich ja auch durch ganz verschiedene Schichten, durch die Mitarbeiterschicht zum Manager bis hin das der Vorgesetzte schon unzufrieden ist. Dann strahle ich das natürlich nach unten auch aus oder auch auf den Auszubildenden. Der vielleicht irgendwann mal eine Stelle übernehmen soll, die da frei wird. Aber wenn die Motivation da schon nicht da ist, dann wird es etwas schwieriger, den dann auch im Unternehmen zu halten.

00:11:47
Charlotte Maxeiner: Ja, das ist dann wie eine Kettenreaktion in einzelnen Abteilungen, ein Dominostein nimmt den nächsten mit.

00:11:55
Michael Vierheilig: Und wenn alle umgefallen sind, dann ist es schwierig, die wieder aufzustellen. Oder man muss immer das so eine Lücke haben, wo das ganze Puffer hat und wenn doch mal so was vorangeht und da ist ein motivierter Mitarbeiter, der dann auch so einen Dominostein aufhält.

00:12:14
Charlotte Maxeiner: Definitiv. Sehe ich genauso. Gerade diese Selbstverwirklichung ist ja heutzutage ein ganz wichtiger Faktor für viele Mitarbeiter. Wir wollen ja arbeiten und quasi uns dabei auch so wohlfühlen, dass wir Spaß dran haben. Also es ist ja wirklich ein wichtiger Aspekt geworden. Gibt’s deiner Meinung nach noch andere Aspekte, die heute für Mitarbeiter eine ganz, ganz große Rolle spielen?

00:12:35
Michael Vierheilig: Also ich kann da jetzt mal ein konkretes Beispiel von heute Vormittag nennen. Ich habe mich nämlich mit meinem Schwiegervater unterhalten und mein Schwiegerpapa ist, jetzt muss ich überlegen, auf jeden Fall fast sechzig.

00:12:47
Charlotte Maxeiner: Ich glaube, wir müssen das gar nicht genau benennen

00:12:49
Michael Vierheilig: Also eine Generation, die schon länger auf dem Arbeitsmarkt unterwegs war oder noch ist. Je nachdem. Und das ist eine ganz andere Einstellung.

00:12:58
Michael Vierheilig: Also konkreter Fall: er arbeitet auf 450 Euro Basis. Und arbeitet eigentlich die Stunden und hat gar keine Motivation und wir haben uns unterhalten. Hat man ja eine Generation jünger, also meine Generation oder noch jünger. Die würden das gar nicht machen. Die würden sagen „Hey, warum? Ich bin da zufrieden“. Dann gehe ich wortlos dahin und die ältere Generation zieht es halt einfach noch gnadenlos durch.

00:13:22
Charlotte Maxeiner: Die haben ein ganz anderes Verständnis davon. Das stimmt. Und ich glaube sogar, dass sich das nochmal von Generation zu Generation ändert. Es gibt ja mittlerweile Generation Z – Die wieder eine ganz andere Definition davon haben.

00:13:33
Michael Vierheilig: Ja genau. Und auch noch und dann. Ich bin mal gespannt, was die nächste Generation, die Alpha dann da draus noch macht. Also das sind noch ganz andere Herausforderungen. Ja, wo man, wo wir uns dann irgendwann mal drauf halten müssen oder alles umstellen müssten eigentlich, um dann so jemand noch weiter zu motivieren.

00:13:49
Charlotte Maxeiner: Das ist halt auch ein wichtiger Aspekt gerade für die Arbeitgeber da draußen, da auch mitzugehen. Und auch diese Schere quasi im Blick zu haben von den Mitarbeitern, die vielleicht schon 25 Jahre dabei sind, bis hin zum Azubi, der seit acht Monaten mit im Team ist. Und dass da jeder individuell natürlich auch Interessen hat und Ansprüche stellt, um zufrieden zu sein.

00:14:15
Michael Vierheilig: Der Mitarbeiter der 25 Jahre dabei ist, gehört schon zum Inventar, das heißt, er wird bei der Inventur schon mitgezählt. Aber bei den anderen, da muss man schon jedes Jahr neu motivieren, dass die weiter im Bestand bleiben, ums einfach mal so auszudrücken.

00:14:31
Charlotte Maxeiner: Also Motivation ist glaube ich wirklich auch da das A und O. Du musst deine Mitarbeiter mitnehmen, du musst sie ins Boot holen und immer wieder quasi neu gucken, was fehlt. Was brauchen sie?

00:14:43
Michael Vierheilig: Da ist auch ein Punkt für mich – klassische flache Hierarchien. Ist ganz klar, man muss den Mitarbeiter mitnehmen, der muss auch mal was sagen dürfen und darf nicht die graue Maus sein, die in der Ecke steht. Und es ist für mich eben flache Hierarchien zu sagen ich nehmen Mitarbeiter mit, der darf auch mal was sagen, darf auch seine Ideen mal einbringen, um sich da auch zu entfalten im Unternehmen und auch ja zufrieden zu sein, dass er auch mal wirklich was dazu sagen kann und auch gehört wird vor allem.

00:15:20
Charlotte Maxeiner: Das zahlt ja dann auch wieder auf das Konto Wertschätzung ein. Und wenn du deinen Mitarbeiter wertschätzt, ist das natürlich auch ein riesen Pluspunkt für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Na weil wer will irgendwo arbeiten, wo er sich nicht gesehen, gehört und wirklich wertgeschätzt fühlt als Person? Und ich glaube, das ist sogar Generationenübergreifend. Also ich glaube das ist egal wie alt du bist. Wertschätzung ist was, was niemals aus der Mode kommen.

00:15:48
Michael Vierheilig: wird uns immer begleiten.

00:15:50
Charlotte Maxeiner: Glaubst du, es fehlt Mitarbeitern immer häufiger irgendetwas, um zufrieden zu sein am Arbeitsplatz oder siehst du den Trend eher dazu, dass das erkannt wurde und dass viele Arbeitgeber da dran arbeiten, um positiv und gut quasi für die Mitarbeiter zu sorgen? Oder wie nimmst du das wahr?

00:16:07
Michael Vierheilig: Ich glaube, es ist eine Mischung. Also ich denke vielen Arbeitgebern oder Unternehmern ist das auch bewusst geworden, dass sie daran arbeiten müssen? Wo es ein bisschen fehlt, ist einfach der Weg. In welche Richtung soll das Ganze gehen? Division? Und wie setze ich das vielleicht um? Also wenn nichts da sitzt, dann die Marketingabteilung bzw. Personalabteilung bekommt als neue Aufgabe, als neues Projekt. Aber wie ist denn die Strategie? Welchen Weg wollen wir gehen und wie können wir da überhaupt anpacken? Das Thema, weil es ja doch ganz breit gefächert ist, also die Zufriedenheit von dem Mitarbeiter, geht natürlich extrem weiter.

00:17:05
Charlotte Maxeiner: Und dann würde ja wieder der Punkt auch Transparenz mit reinspielen?

00:17:10
Michael Vierheilig: Wie eingangs schon gesagt, die Kommunikation. Wenn ich mit niemanden kommuniziere oder nur klassischen Flurfunk nehme oder wie auch immer, dann ist es schwierig Mitarbeiter mitzunehmen, weil am Ende kommt dann nochmal was ganz anderes vielleicht an, als ursprünglich mal gesagt wurde.

00:17:26
Charlotte Maxeiner: Wir haben jetzt vorhin eine ganze Weile über Mitarbeiter-Entwicklungs Gespräche geredet und quasi nochmal darauf hingewiesen, dass das ein Faktor ist, wo man gucken kann, wie zufrieden die Mitarbeiter sind. Gibt’s da noch andere Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das rauszufinden und um da auch seinen Mitarbeitern einfach ein Stück näher zu kommen?

00:17:46
Michael Vierheilig: Ja also ich find dann solche Team Events ansich immer super, wenn man dann einfach sagt man nimmt das ganze Team mal mit und dann muss vielleicht das Unternehmen auch mal einen Tag zu sein. Aber dann übernimmt man die ganze Dynamik, das ganze Klima. Und so kann man die Mitarbeiter motivieren, weil als Einzelner ist man nie so stark wie als Team und es ist einfach nur motivierend im Unternehmen.

00:18:17
Charlotte Maxeiner: Und vor allem ist man auch meistens an den Tagen als Arbeitgeber einfach in einem ganz anderen Mood, in einer ganz anderen Stimmung und nimmt natürlich dann auch ganz andere Sachen auf, die die Mitarbeiter so sagen und wie sie agieren.

00:18:33
Michael Vierheilig: Und er soll aber auch da wirklich im Getümmel dabei sein als Arbeitgeber. Weil dann ist er nämlich auch mal greifbar und annehmbar. Nicht nur der Chef, der von oben runter schaut und mir das Geld bezahlt.

00:18:53
Charlotte Maxeiner: Es ist ja auch ganz oft der Fall, dass Arbeitgeber im beruflichen Kontext auch ganz anders sind wie im Privatleben. Das heißt, gerade diese Mini Ausschnitte an Tagen, wo irgendein Team Event stattfindet oder eine Weihnachtsfeier oder irgendetwas, was das ganze Unternehmen betrifft, hat man auch selber als Arbeitgeber einfach nochmal die Möglichkeit, sich ganz anders auch selber mal zu präsentieren und vielleicht mit den eigenen Soft Skills auch mal hervorzustechen.

00:19:20
Michael Vierheilig: gut, ist natürlich nicht unbedingt jedermanns Sache, aber ich glaube, wenn man da einmal eingetaucht ist und auch mal sein Privatleben preisgegeben hat. Nicht nur der Chef ist der ab und zu mal schauen und sagt ja jetzt Zahlen erfüllen. Dann auch mal in die Richtung zu gehen und den Mitarbeitern dann auch mal ein bisschen die Tür zu öffnen.

00:19:44
Charlotte Maxeiner: Schön finde ich ganz wichtige Aspekte, die du gerade schon aufgezeigt hast. Um nochmal kurz zusammenzufassen für unsere Zuhörer: Wir haben Mitarbeiter Entwicklungs Gespräche – also wirklich in die Kommunikation gehen mit den Mitarbeitern entweder im direkten Gespräch oder auch über Befragungen, um einfach mal das Arbeitsklima so ein bisschen zu empfangen. Wir haben Team Events. Gibt’s noch was, was besonders wichtig ist?

00:20:07
Michael Vierheilig: Ich will noch ein Lob anbringen. Ja, also es gibt nicht die klassischen Team Events. Was man sagen kann. Gut, okay, ma geht jetzt je nach Unternehmensgröße, nach Abteilungs, in den Kletterpark oder was auch immer. Aber was ich für ganz wichtig halte, ist ein Team Mentoring an sich, um zu sagen „Ja was passiert denn wirklich bei uns? Was hat dann vielleicht ein Mitarbeiter für Stärken? Wie kann ich jemand vielleicht am besten effektiver einsetzen? Was ist das? Fremd und eigenwillig? Sowas find ich auch total super, das einfach mal durchzuführen und ja auch weitere Türen zu öffnen.

00:20:56
Charlotte Maxeiner: Ja, und umso besser man sich selber einschätzen kann, umso besser spiegelt man es auch wieder im Außen. Also wirklich alles ganz wichtige Punkte, die in puncto Mitarbeiterzufriedenheit zu beachten sind. Vielen, vielen Dank für deinen Input. Na super, dann kommt noch die Schlussfrage. Hast du einen Tipp für Unternehmer, wo sie bereits im Arbeitsalltag anhand von den kleinen Dingen für Änderungen sorgen können, was die Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter angeht?

00:21:24
Michael Vierheilig: Ja, also für mich ist es ein Tipp diesen klassischen Flurfunk, der unterwegs ist. Das heißt vom Mitarbeiter zum Mitarbeiter weitergetragen wird. Den mal zu durchbrechen und zu sagen „Okay, wir machen das mal wirklich auf eine Art und Weise, entweder in einem Round Table“ oder je nachdem wie man es auch nennt, um da alle Mitarbeiter mitzunehmen, um auch alle Impressionen aller Eindrücke mitzugeben, die von Anfang an schon gedacht waren, als nur eine Information mal loszuschicken.

00:22:23
Charlotte Maxeiner: Definitiv, das ist eigentlich der perfekte Schluss für diese Podcastfolge. Vielen, vielen Dank! Schön, dass du mit mir diese Folge aufgenommen hast und ich freue mich auf die nächste,

00:22:33
Michael Vierheilig: ich mich ja auch super.