Die Blaue Ökologie – unsere sinnvollste Lösung für das Nachhaltigkeitsdilemma.
Hä? Blau nicht Grün? Ja genau du hast richtig gelesen. Mit dem Konzept „blaue Ökologie“ zeige ich dir einmal einen anderen Blickwinkel auf das Thema Nachhaltigkeit, wie du es bisher wahrscheinlich noch nie betrachtet hast. Der Grund dafür? Der Berg an Schlagzeilen rund um das Thema Nachhaltigkeit wächst von Tag zu Tag an. Manche sind positiv, andere negativ, die meisten jedoch sind schlichtweg nicht sehr nützlich!
Kaum ein Thema wird in den letzten Jahren so intensiv ausdiskutiert wie Nachhaltigkeit. Oft spalten sich hier zwei Meinungslager voneinander ab: Die fast fanatischen Ökofans, die Nachhaltigkeit zu einer Religion erheben und den Veganismus bei jeder sich bietenden Gelegenheit anpreisen. Und ihre Gegenspieler, die Nachhaltigkeit für eine Modeerscheinung und den Klimawandel für eine Erfindung halten und an jeder „grünen“ Maßnahme die Negativaspekte auswendig aufsagen können.
Zugegeben, ich überspitze beide Lager, um das Problem zu verdeutlichen.
Nachhaltigkeit wird schon lange nicht mehr als das gesehen, was sie eigentlich ist: Der Gedanke, eine Gesellschaft zu formen, deren Konsum und Handeln auf sinnvollen, fairen und effektiven Grundprinzipien basiert und sich selbst als Teil der Umwelt versteht. Nicht als dessen Retter, nicht als dessen Sünder!
Grüne Ökologie wird zu blauer Ökologie
Doch wie gelingt uns der Wandel hin zu der positiven Haltung, in der wir uns als Teil der Umwelt verstehen?
Die Antwort: mit der blauen Ökologie!
Das Konzept der blauen Ökologie stammt von Matthias Horx vom Zukunftsinstitut. Er beschrieb bereits 2017, wie ein ganzheitlicher Denkansatz der blauen Ökologie das Dilemma der grünen Schuld-Ökologie auflöst.
Die Farbe blau wurde in Anlehnung an unseren Planeten ausgewählt, um den ganzheitlichen Ansatz zu verdeutlichen. Bei der blauen Ökologie geht es vor allem darum, sich von alten Umständen zu verabschieden, sich von dem Zeitalter der Industrialisierung zu trennen und das „ökologische Zeitalter“ mit offenen Armen zu begrüßen.
„Die Blaue Ökologie begreift Ökologie nicht als Zwang zum Verzicht, sondern als lustvolle Befreiung vom Zuviel.“
Matthias Horx
In diesem Zeitalter wird ökologisches Handeln zur Norm. Biologische, nachhaltige und kreislauffähige Produkte, Dienstleistungen und Handlungen werden in einem universellen Haltungskodex verstanden und gelebt.
Cradle-To-Cradle Erfinder Michael Braungart bezeichnet dieses neue Ökologieverständnis auch als „intelligente Verschwendung“. Mithilfe unserer Innovationskraft, der technischen Weiterentwicklung und der Verbindung von emotionaler und künstlicher Intelligenz erzeugen wir eine Umwelt, in der wir unserer Natur nutzen und die Fülle, in der wir leben, erkennen.
Blaue Ökologie setzt auf Effektivität anstelle von Effizienz
Die blaue Ökologie möchte die bisherige Denkweise, dass wir für unseren Lebensstil büßen müssen und auf Fortschritt, Wohlstand und Überfluss verzichten müssen, neu konstruieren.
Es geht mehr darum, WIE wir mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, umgehen. Es geht darum, mit neuen Gewohnheiten eine andere, produktive Realität zu erschaffen.
Anstatt das Ziel zu verfolgen, immer effizienter zu werden, sollten wir effektiver agieren!
Effizienz ist immer darauf aus, Systeme zu optimieren und versucht, das bestmögliche Ergebnis mit dem geringsten Aufwand/den geringsten Kosten hervorzubringen. Die Konsequenz ist, dass diese Systeme dann irgendwann aufgebraucht sind und Effizienz zu Erschöpfung wird.
Sich als Teil der Natur zu verstehen hingegen führt zu einer agilen, nie endenden Effektivität. Die einzelnen Systeme sind in dieser Realität miteinander verwoben, sie ergänzen sich und gleichen ihre Überschüsse aus. Das beste Beispiel hierfür ist ein Baum: Ein Baum wächst nur sehr langsam, weil die Fotosynthese ein langwieriger Prozess ist. Dennoch ist der Baum dank vielfältiger Kreisläufe, Synthesen, Symbiosen und Kooperationen mit seiner Umwelt verbunden. Das macht ihn produktiv in seiner Komplexität.
Die blaue Ökologie bietet ein neues Verständnis von Nachhaltigkeit
Doch wie sieht die Realität und die Umsetzung fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Konzeptes der „blauen Ökologie“ von Matthias Horx aus?
Profit steht immer noch im Widerspruch zu einem guten CSR-Management, der Begriff Nachhaltigkeit wird missverstanden und ein Denken, in dem gesellschaftliche Ziele nur durch Verzicht erreicht werden können, herrscht vor.
Lasst uns endlich wegkommen von diesem von uns selbst erfundenen Knappheitsparadigma. Fangen wir an, uns in unsere Umwelt und in die natürlichen, nie endenden Kreisläufe einzufügen.
Mit diesem Verständnis steht uns ein gesellschaftliches Dasein in Fülle zur Verfügung, wie wir es uns im Prinzip seit Jahrzehnten wünschen.
Mithilfe von innovativen High-Öko-Technologien, durchdachter und gerechter Digitalisierung und dem Willen, sich vom Mangel-Angst-Denken zu befreien, erschaffen wir dann eine Welt, die noch viele Generationen unserer Spezies beherbergen kann, in der wir nicht zwischen Profit und Nachhaltigkeit entscheiden müssen, sondern diese beiden Komponenten zu einer langfristigen Erfolgssymbiose verschmelzen.
Nachhaltigkeit endlich als das erkennen, was sie ist: ein Weg erfolgreich zu wirtschaften und zu leben, der Spaß macht!
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